Millionen für die Tonne? - FDP bezeichnet neue Hessen-App als Flop
Die FDP-Landtagsfraktion übt scharfe Kritik an der Hessen-App. Sie bezeichnet die App als teuren "Hessen-Flop". Laut dem digitalpolitischen Sprecher Oliver Stirböck habe die Landesregierung rund 1,2 Millionen Euro für die Entwicklung ausgegeben. Hinzu kämen Betriebs- und Supportkosten. Nur 0,2 Prozent der Hessinnen und Hessen nutzen aber die App.
Stirböck fordert eine App, die alle Dienstleistungen schnittstellenfrei integriert, statt einer PR-App.
Aktuell rund 12.000 Nutzer
Die Hessen-App wurde im Auftrag des Digitalministeriums von der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung entwickelt. Diese Institution ist der IT-Dienstleister der Landesverwaltung. Die App wurde Anfang 2023 veröffentlicht. Derzeit befindet sich die App in einem "leisen" Produktivbetrieb, das bedeutet, sie wird nicht aktiv beworben. Ein Ministeriumssprecher teilte mit, dass bis Ende Juni 1.000 Downloads auf Android-Endgeräten und über 11.000 Downloads auf Apple-Endgeräten registriert wurden.
App soll Behördengänge ersparen
Mit der Hessen-App können verschiedene Verwaltungsleistungen des Bundes, des Landes und der Kommunen mobil genutzt werden. Ein Beispiel ist die flexible Beantragung von Elterngeld. Auch der Bezug von Bafög kann über die App beantragt werden. Der Ministeriumssprecher betonte, dass die rechtssichere Identifizierung des Antragstellers über einen Chip im Personalausweis erfolgt. Diese Funktion ermöglicht eine elektronische Ausweisung.
Weitere Angebote und Informationen
Die App bietet zusätzlich eine Rubrik namens "Neues aus Hessen". Hier finden Nutzer Nachrichten aus dem digitalen Informationsdienst der Landesregierung. Außerdem bietet die App Informationen zu verschiedenen Themen und Lebenslagen. Dazu gehören unter anderem Altersvorsorge und Bauen. Nutzerinnen und Nutzer können in der App Angebote von Behörden einsehen und sich umfassend informieren.
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