Anfrage im Landtag - Mehr Nilgänse bei Jagd in Hessen getötet
In Hessen werden nach Auskunft der Landesregierung immer mehr Nilgänse bei der Jagd getötet.
In der Saison 2023/2024 betrug die Jagdstrecke 3870 Tiere, ein Jahr zuvor waren es 3589 Tiere, wie aus der Antwort auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im hessischen Landtag hervorgeht.
Zahlen steigen rasant
Vor zehn Jahren, im Jagdjahr 2013/2014 seien 1400 Nilgänse geschossen worden. Vor fünf Jahren, im Jagdjahr 2018/2019, wurden demnach 2800 Nilgänse erlegt. In den Zahlen ist auch sogenanntes Fallwild enthalten, das sind Tiere, die nicht durch einen Schuss gestorben sind.
Nilgans darf bejagt werden
Die Nilgans kann im Rahmen der Jagdzeiten regulär bejagt werden, teilte das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat mit. Die Jagdzeit dauert vom 1. August bis zum 15. Januar. Zur Aufzucht notwendige Elterntiere dürfen allerdings nicht geschossen werden.
Keine systematische Erfassung
Die AfD-Fraktion hatte nach dem Bestand der Tiere in Hessen gefragt. Eine gezielte und systematische Erfassung der Population gebe es nicht, erklärte das Ministerium. Die Jagdstrecke könne ein Anhaltspunkt für eine deutlich steigende Zahl von Nilgänsen sein.
Menschen sollen Nilgänse nicht füttern
Mögliche Maßnahmen gegen große Aufkommen seien Fütterungsverbote, Vegetationsmanagement oder mobile Zäune. Revierübergreifend angelegte Jagdkonzepte könnten dies ebenso ergänzen wie Vergrämungsabschüsse, bei denen einzelne Tiere getötet werden, um andere langfristig zu vertreiben.
Bürgerinnen und Bürger werden aufgerufen, Wildtiere grundsätzlich nicht zu füttern und dadurch anzulocken.
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