Ehre für den Bembel-König - Heinz Schenk bekommt Ehrengrab
Der Magistrat und der Ältestenrat der Stadt Wiesbaden haben entschieden, Heinz Schenks Grab auf dem Friedhof Naurod bis 2044 als Ehrengrab anzuerkennen. Heinz Schenk ist vielen noch als "hessischer Kulturbotschafter" bekannt. Er war eine prominente Persönlichkeit, die durch die Moderation der Fernsehsendung "Zum Blauen Bock" ab 1966 große Bekanntheit erlangte.
Künstlerisches Wirken und Heimatliebe
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende betont Schenks Einfluss auf die deutsche Fernsehlandschaft und die Wiesbadener Fastnacht der 1950er Jahre. Geboren am 11. Dezember 1924 in Mainz, wuchs Heinz Schenk bei seiner Großmutter in Wiesbaden auf. Er lebte den Großteil seines Lebens dort und war stark mit der Stadt verbunden. Nach seinem Militärdienst kehrte er nach Wiesbaden zurück und arbeitete dort beim Hessischen Rundfunk.
Rückzug und Vermächtnis
Nachdem seine Frau Gerti an Demenz erkrankte, zog sich Schenk aus der Öffentlichkeit zurück. Sie starb 2013, und Heinz Schenk folgte ihr am 1. Mai 2014 nach einem Schlaganfall. Sein Nachlass finanzierte eine Stiftung zu Gunsten junger Musiker und Bühnenkünstler, eine Initiative, die er noch zu Lebzeiten plante. Sein Haus in Naurod wurde versteigert, um die Stiftung zu unterstützen.
Auszeichnungen und Ehrungen
Heinz Schenk wurde für seine Verdienste mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt unter anderem den deutschen Fernsehpreis "Bambi" im Jahr 1970, die Hermann-Löns-Ehrenmedaille in Gold 1983, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 1984 und den Hessischen Verdienstorden 1999. Ehrengräber in Wiesbaden werden an Personen vergeben, die sich durch herausragende Leistungen für die Stadt oder in anderen Bereichen besonders verdient gemacht haben.

