Stärkung der Innenstadt - Stadt Mainz setzt Null-Euro-Samstag fort
Gratis mit Bus und Bahn fahren: Das ist an jedem ersten Samstag im Monat in Mainz möglich. Die Fahrgastzahlen sind deutlich gestiegen. Was noch geplant ist.
Die Stadt Mainz setzt den sogenannten Null-Euro-Samstag auch im kommenden Jahr fort. Jeweils am ersten Samstag eines Monats können die öffentlichen Verkehrsmittel in Mainz kostenfrei genutzt werden, wie Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) mitteilte. Das Angebot habe zu einer deutlichen Erhöhung der Besucherzahlen in der Innenstadt geführt.
Deutlich mehr Fahrgäste an Null-Euro-Samstagen
An den kostenfreien Samstagen ließen sich 20 Prozent höhere Fahrgastzahlen in der Innenstadt beobachten, sagte Florian Wiesemann, Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft.
Seit Juli vergangenen Jahres ist die kostenfreie Nutzung am ersten Samstag im Monat ganztägig möglich, alle Linienbusse und Straßenbahnen im Mainzer Stadtgebiet sind beteiligt. Die ursprünglich bis Ende 2025 angesetzte Maßnahme stärke den Handelsstandort Mainz, sagte Oberbürgermeister Haase.
Öffnung der Außengastronomie bis Mitternacht
Eine weitere Maßnahme zur Stärkung der Innenstadt sei die Öffnung der Außengastronomie an Freitagen und Samstagen bis Mitternacht. Diese Änderung hatte Haase im Juli unterzeichnet. Ursprünglich war diese Maßnahme bis Oktober beschränkt. Nun hieß es, die Öffnung der Außengastronomie werde die Stadt im kommenden Jahr über die gesamte Außensaison vom 30. April an fortführen.
Mainzer Traditionsgeschäfte schließen
Trotz dieser Maßnahmen hatten zuletzt Traditionsgeschäfte wie der Kinderladen Wirth am Münsterplatz und das Schreibwarengeschäft Listmann am Höfchen ihre Schließungen zum Jahresende angekündigt. Weitere Händler schließen oder suchen neue Standorte. Schwierigkeiten mache ihnen unter anderem die Suche nach einem Nachfolger oder nach Fachpersonal. Außerdem wird die jüngste Verkehrspolitik der Stadt mit vielen Baustellen für sinkende Umsätze verantwortlich gemacht.