Kuriose LKW-Unfälle - Das wurde schon von Autobahnen geputzt
Wahnsinn auf der A7: Eine Vollsperrung bei Göttingen in Richtung Kassel hat eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen Deutschlands komplett lahm gelegt. Ein LKW hat dabei sehr klebriges Paraffin verloren - und das auf einer Strecke von knapp 50 Kilometern. Solche Zwischenfälle auf Hessens Autobahnen sind aber gar nichts außergewöhnliches. Die drei spektakulärsten Pannen und Unfälle auf den Straßen des FFH-Landes drehen sich um Brause, Ketchup und sogar lebensgefährliche Salzsäure...
Ketchup bei Bad Orb
Vor rund zwei Jahren war auf der A66 zwischen Bad Orb und Wächtersbach ein mit Ketchup-Flaschen beladener LKW umgekippt. 15 Paletten der Saucen-Ladung sind dabei auf der Straße gelandet und natürlich aufgeplatzt. Die Helfer brauchten danach mehrere Stunden, um die rote Misere von der Fahrbahn zu entfernen. Schade, dass der Laster nicht auch noch Pommes geladen hatte.
Brause am Frankfurter Kreuz
Unmengen von Brausepulver verstopften 2009 das Frankfurter Kreuz. Auf der dicht befahrenen A3 Richtung Köln waren drei Lastwagen zusammengestoßen. Aus einem gekippten Laster war dabei ein helles Pulver ausgetreten. Der Verdacht auf gefährliche Chemikalien konnte aber schnell entkräftet werden: Es handelte sich lediglich um zuckerhaltiges Pulver für die Limo-Herstellung.
Die Brause musst mühsam mit Schaufeln von der Fahrbahn entfernt werden. Zum Glück regnete es an diesem Tag nicht. Die Auswirkungen, die Wasser an diesem Tag auf das Pulver gehabt haben könnte, will man sich gar nicht ausmalen...
Salzsäure bei Weiterstadt
Im Jahr 2022 war bei einem Gefahrgut-Laster auf der A5 zwischen Weiterstadt und Langen Salzsäure ausgelaufen - und zwar mehrere Liter. Nach dem Zwischenfall wurden sogar zwei Rettungssanitäter mit Atembeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund der Gefahrenlage mussten beide Fahrtrichtungen gesperrt und eine Sicherheitszone von 500 Metern rund um den LKW errichtet werden.
Bemerkt hatte die austretende Salzsäure der Fahrer selbst, als er während eines Staus einen "seltsamen Geruch" in der Fahrerkabine bemerkte. Als die Rettungskräfte nahe der Raststätte Gräfenhausen eintrafen hatte der Schlepper bereits angefangen zu qualmen.