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05.03.2024, 07:47 Uhr
Das gibt es noch? -
Diese Retro-Dinge werden noch benutzt
Es gibt Dinge, die entlocken einem zwangsweise ein "Was?!? Das gibt es noch?!?" Wir haben einige faszinierende Beispiele hier bei uns in Hessen gefunden.
Rohrpost
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Automatisch erstellte Abschrift des Videos:
Bombe einlegen und dann geht’s – schupp, weg ist sie. Rohrpost ist gar nicht so retro, wie man vielleicht denkt, weil in so einem hochmodernen Krankenhaus wie dem Sana Klinikum Offenbach gibt’s die. Also, wir machen jetzt hier zum Beispiel im Labor die Laborproben, die Blutproben, Arztbriefe, die dann von A nach B verschickt werden. Arzneimittel, Medikamente, die werden auch noch mit versendet.
In OPs ist das eine ganz tolle Sache, dass es diese Rohrpost gibt, denn es wird, glaube ich, Gewebe entnommen und das wird direkt weggeschickt. Es wird direkt in die Pathologie geschickt. Richtig. Hier tun wir unsere Sachen rein. Die Proben, die dann hier in der ZNA (Zentrale Notaufnahme) aufgenommen werden. Stellen das dann hier rein. Einfach mal draufdrücken, Bombe einlegen und dann geht's – Schupp, weg ist sie.
Wir haben ungefähr 2000 Fahrten am Tag und natürlich merkt man das. Man hört es. Hier geht es richtig ab. Staubsauger nimmt ja auch den Dreck auf. Durch den Unterdruck oben und hinten kommt halt dann die saubere Luft raus. Und das wird hier auch so verwendet, als Ansaug- und Druckluft, dass einmal geschoben und einmal gezogen wird. Da kommt auch gerade eine.
Genau, zack. Da ist sie wieder rausgefallen und die wird dann unten im Labor weiter verarbeitet. Das ist auch das Tolle an dieser Rohrpost-Technik, dass man ganz schnell große Strecken überwinden kann. Also wir fahren wie gesagt mit 2,8 Metern pro Sekunde und das ist natürlich schon immens, was man da an Weg zurücklegen kann. Also, gar nicht so retro wie man denkt.
Rohrpost – coole Sache, oder? Definitiv!
Rohrpost wird auch heute noch verwendet - zum Beispiel für medizinische Proben. FFH-Reporter Colin Mahnke hat sich das im Sana Klinikum Offenbach angeschaut.
Spätestens seit der Erfindung des Faxes ist die Rohrpost überflüssig? Weit gefehlt! Die Systeme, die mit Druckluft kleine Kapseln mit Schriftstücken oder kleinen Gegenständen durch Rohre schießen, gibt es zwar nicht mehr so häufig wie früher, aber ausgestorben sind sie auch noch lange nicht.
Eine Rohrpost mit rund 2000 Sendungen jeden Tag gibt es im Sana Klinikum in Offenbach. Damit werden Beispielsweise Gewebeproben direkt nach der Entnahme zur Untersuchung ins Labor geschickt, Medikamente durch das Krankenhaus befördert oder Arztbriefe versendet.
Übrigens: Auch das Bundeskanzleramt in Berlin hat noch ein Rohrpost-System. Mit dem werden Schriftstücke im Haus verschickt, die entweder eine perönliche Unterschrift benötigen, oder so geheim sind, dass sie nicht auf elektronischem Wege oder per Boten übermittelt werden können. Pro Monat sind das rund 1000 Sendungen, sagt ein Regierungssprecher.
Paternoster Aufzüge
© dpa
Paternosteraufzug an der Goethe-Universität in Frankfurt.
Ein Aufzug mit offenen Kabinen, der niemals anhält und in den man bei voller Fahrt einsteigen muss? Das kann doch keine gute Idee sein! Wer erstmals von einem Paternoster hört, schüttelt wahrscheinlich ungläubig den Kopf. Aber so schlimm, wie es klingt, ist diese alte Art des Personenaufzuges dann doch nicht.
Bei einem Paternoster sind zahlreiche Kabinen an einer umlaufenden Kette angeordnet - auf der einen Seite geht es nach oben, daneben nach unten. Die Kabinen fahren nicht schneller als eine Rolltreppe, so dass man recht gefahrlos einsteigen kann, und verfügen üblicherweise auch über Sicherheitssystem, die den Aufzug stoppen, falls etwas aus der Kabine herausragt. Da "normale" Aufzüge aber trotzdem sicherer sind, dürfen seit 1974 in Deutschland keine neuen Paternosteraufzüge mehr gebaut werden - bestehende dürfen aber noch weiter betrieben werden.
Paternosteraufzüge in Hessen
In Hessen gibt es daher noch einige solcher Aufzüge, die aber häufig nicht von der Öffentlichkeit benutzt werden können. Zum Beispiel im Oberlandesgericht Frankfurt, bei Leica, Buderus und Bosch in Wetzlar oder im Statistischen Bundesamt in Wiesbaden.
Öffentlich zugänglich sind die Paternoster im Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität und im Flemings Hotel am Eschenheimer Tor, ebenfalls in Frankfurt.
Übrigens: Wenn man über das obere oder untere Ende eines Paternosters hinausfährt passiert nichts. Die Kabinen werden nicht auf den Kopf gestellt, sondern fahren ein Stück seitwärts und dann wieder hoch bzw. runter.
Zeitansage
"Beim nächsten Ton ist es 12 Uhr, 26 Minuten und 10 Sekunden..." Jahrzentelang war die Zeitansage im Telefon die schnellste und einfachste Möglichkeit eine genaue Uhrzeit zu bekommen. Einfach die Nummer wählen und eine freundliche Stimme teilt mit, wie spät es gerade ist.
Kaum vorzustellen, dass es für einen derartigen Service in der Zeit von Internet und Smartphones noch einen Bedarf gibt - aber weit gefehlt: Die Zeitansage existiert tatsächlich immernoch. Unter der Nummer 0180 / 4 100 100 kann man bis heute alle zehn Sekunden die aktuelle Uhrzeit erfahren. 20 Cent kostet der Anruf.
Videotheken
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Automatisch erstellte Abschrift des Videos:
Hallo aus Neu-Anspach! “Meine Videothek” gibt es hier. Perfekt für unseren FFH Retro-Check. Ich schau mal, ob sich das Ganze noch lohnt, wer denn hier so ausleiht und was es so gibt. Also, kommt mal mit! Also das ist ein absolutes Paradies für Filmliebhaber hier. So hell, freundlich - man guckt sich gerne um. Regale voller Filme. Andi, du bist der Chef.
Videothek, natürlich ein bisschen retro. Du sagst aber wir sind überhaupt nicht von vorgestern. Es läuft gut. Also wir haben bessere Ton-, bessere Bildqualität, mehr Auswahl als Streaming-Dienste, fachliche Beratung. Also die Leute können gezielt fragen, was im Streaming-Dienst nicht so einfach geht. Wenn du hier siehst, es ist ja genug Auswahl da.
Bei Videothek denkt man ja irgendwie, die Zeiten sind rum. Aber mitnichten, oder? Nein, überhaupt nicht. Also ja, ich bin immer noch ein Fan. Ich mag das ganz gerne in der Hand halten. Ich brauche das einfach in der Hand. Also ich brauche das weder streamen noch sonst was. Das gefällt mir am besten.
Vor zehn Jahren gab es sie noch in jeder Stadt - heute sind nur noch rund 60 Videotheken in ganz Deutschland übrig. Eine davon ist "Meine Videothek" in Neu-Anspach im Taunus. Hier ist alles noch genau so, wie man es von früher kennt - nur dass in den langen Regalen natürlich jetzt auch Filme aus der heutigen Zeit stehen.
Besitzer Andy Bausch, selbst natürlich großer Filmfan, ist von den Vorteilen seines Angebotes überzeugt. Die Bild- und Tonqualität sei auf physischen Medien einfach besser, als bei Streaming-Anbietern, sagt er uns. Und bei ihm bekomme man persönliche Beratung und Empfehlungen. Etwas, was die automatisierten Streaming-Anbieter in dieser Form nicht leisten kann.
Gedruckte Telefonbücher
Hunderte Seiten, dicht beschriftet mit Namen und Nummern. So haben wir früher erfahren, wie jemand telefonisch erreichbar ist - und das geht tatsächlich auch heute noch. Denn Telefonbücher und Gelbe Seiten erscheinen auch aktuell noch in gedruckter Form.
Die Auflage ist zwar rückläufig, aber trotzdem werden weiterhin jedes Jahr mehrere Millionen Stück der Verzeichnisse hergestellt.