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Handysüchtig? Diese Apps können helfen

Im Test - Apps gegen Handysucht

Bild: dpa

Du whatsappst bis spät in die Nacht, du musst alle paar Minuten Facebook auf neue Updates checken und selbst im Restaurant kannst du das Telefonieren nicht lassen? Dann ist es recht wahrscheinlich, dass du süchtig nach deinem Smartphone bist. Dafür gibt es jetzt jedoch Abhilfe...In Form von Smartphone-Apps.

FFH-Moderatorin Steffi Burmeister testet für euch die App Forest. Ihr schonungsloser Erfahrungsbericht:

Montag, 19.10.2015

Hallo, ich heiße Steffi und ich habe ein Problem. Ich bin süchtig. Handysüchtig. Bitte? Woran ich das merke? Nun, wenn ich nicht spätestens 10 Minuten nach dem ich aufgewacht bin checke, was die Facebook Community so postet und länger als zwei Minuten nach dem eine Whatsapp-Nachricht reinkommt, nicht nachgucken kann, wer mir schreibt, werde ich nervös. Extrem nervös. Ich spreche hier von der Nervosität, die rote Flecken verursacht und zitternde Hände. Und einmal, da habe ich tatsächlich fast geheult, als mein Handyakku schlapp gemacht hat und nicht abzusehen war, wann ich ihn wieder laden kann. Ok. Vielleicht auch zwei Mal. Ihr versteht jetzt den Ernst der Lage? Ja, es nervt mich ja selbst. Und vermutlich auch mein Umfeld, denn tatsächlich ist es manchmal nicht so ganz einfach, sich mit mir zu unterhalten. Also ohne das ich auf's Handy schiele, irgendwas poste, tippe oder nachgucke. Und das soll sich ändern. Sofort.

Um die Handysucht zu bekämpfen, gibt es mittlerweile jede Menge Apps und ich entscheide mich für Forest. Das Prinzip ist einfach: Du pflanzt Bäumchen, die du auf Deinem Display wachsen siehst uns versuchst einen ganzen Wald heranzuzüchten. Ausgewachsen ist ein Baum nach 25 Minuten. Wenn Du Dein Handy vor diesen 25 Minuten benutzt, stirbt Dein Bäumchen. Ich starte und starre aufs Handy. Süß, der kleine Baum. Ich gucke ihm beim Wachsen zu und als mir die App nach 25 Minuten gratuliert, freue ich mich ein bisschen. Weiter geht's: Baum Nummer 2. Ich habe das Gefühl, dass das tatsächlich helfen könnte. Denn ich merke schon jetzt, dass ich oft einfach nur aus Gewohnheit zum Telefon greife und sinnlos darauf rumtippe. Das Bäumchen auf dem Display hindert ich jetzt aber daran.

Dienstag, 20.10.2015

"Ich muss Euch was gestehen. Ich habe einen Baum auf dem Gewissen und fühle mich echt mies. "Gehe sofort zurück zu Deinem Wald, um zu verhindern, dass Dein Baum stirbt", hat mich die App noch gewarnt, aber ich konnte nicht. Wirklich. Denn da war diese Nachricht. Ich sah sie kurz aufpoppen und bekam Panik. Sie war von meinem Freund. Und was, wenn er gerade mit gebrochenem Bein in seiner Wohnung liegt und niemand ihm hilft? Oder er gerade überfallen wurde? Nun ja. Nichts von dem war natürlich passiert. Im Grunde war es eine völlig belanglose Nachricht, die ich natürlich auch ein paar Minuten später hätte checken können. Zu spät. Ich schäme mich ein bisschen und nehme mir vor, heute noch mindestens fünf Bäume wachsen zu lassen. Gestern waren es übrigens sieben. Nicht schlecht, oder?"

Mittwoch, 21.10.2015

"Wenn ich gerade auf Diät wäre, dann würde ich sagen: heute ist mein Cheating Day. Also der Tag, an dem ich schummel. Gestern war ich noch fleißig. Ich habe entdeckt, dass ich auch kleine Bäumchen wachsen lassen kann, was bedeutet, dass du es schaffen musst dein Handy für 10 Minuten in Ruhe zu lassen. Pffff, easy. 12 kleine Bäumchen und drei große habe ich gezüchtet. Und bitte bedenkt: Nachts wachsen keine, denn die App muss ja auch bedient werden. Ich war also unfassbar wenig am Handy gestern – für meine Verhältnisse. Aber zurück zu heute: drei Bäume sind gestorben und nur drei gewachsen, denn ständig hat das Telefon gebimmelt. Der ein oder andere Anruf bzw. die ein oder andere Nachricht war tatsächlich wichtig, da beruflicher Natur, aber trotzdem hätte ich am liebsten laut gerufen: "Bitte, lasst mich jetzt endlich in Ruhe. Ich muss Bäume züchten!". Naja. Morgen wird's wieder besser."

Donnerstag, 22.10.

"Ach guck, meine neue App hilft mir nicht nur die Handysucht in den Griff zu bekommen, sie ist auch wirklich smart und bringt mir neue Wörter bei. "Phubbing" stand da heute, als ich mein drittes Bäumchen züchtete. "Stop phubbing", um genau zu sein. Und weil ich nicht wusste, was genau mir die App damit sagen will – außer grob "Lass die Finger vom Telefon" – habe ich recherchiert, und herausgefunden, dass Phubbing sich aus "phone" und "snubbing" zusammensetzt. "Phone" muss ich nicht weiter erklären, aber "snubbing" vielleicht. Das ist Englisch für "jemanden ignorieren". Phubbing bezeichnet also schlicht und ergreifend das Phänomen, das wir alle nur zu gut kennen: Du starrst auf's Handy und ignorierst alles, was um Dich herum passiert. Die App hat übrigens noch andere lustige Motivationssprüche auf Lager. "Guck mich nicht an", "Bleib konzentriert" oder "Arbeite weiter" zum Beispiel. Lief heute eigentlich auch ganz gut. Naja, bis auf das mir irgendein Trottel während der Sendung eine Nachricht geschickt hat und irgendein ein anderer Trottel vergessen hatte das Handy leise zu stellen. Das bleibt aber unter uns, ok? Ich würde Euch jetzt gern noch sagen, wie viele Bäume ich heute groß bekommen habe, aber das geht nicht. Wächst nämlich gerade wieder einer. "

Freitag, 23.10.

"Hui: schon wieder Freitag. Und hui: über 10 Stunden habe ich diese Woche nicht am Handy rumgefummelt. 10 Stunden, in denen ich wahrscheinlich sonst schon mal schnell zum 357. Mal Facebook gecheckt oder sinnlos gesurft hätte. Ob ich dank der App auch in Zukunft weniger am Handy rumdaddele? Vielleicht ein bisschen. Denn sie hat schon geholfen, mir zu zeigen, wie oft man eigentlich völlig sinnlos auf's Handy starrt. Ich nehme mir zukünftig vor, dass Handy auf jeden Fall öfter mal ganz in der Tasche zu lassen, wenn ich mit Freunden esse oder im Café sitze. Und den ein oder andere Baum werde ich vielleicht auch weiterhin züchten. Nur wenn Mama anruft, oder mein Freund...dann müssen leider auch weiterhin alle Bäume sterben."

Alle Apps gegen Handysucht in der Übersicht:

Beepy

Mit Apps wie Beepy kann man sich selbst testen: wie lange komme ich ohne Handy aus? Das funktioniert bei Beepy spielerisch. Ignoriert man sein Telefon kann man sogenannte Beeps sammeln. Das Ziel ist es innerhalb von maximal 120 Tagen 1000 „Beeps“ zu sammeln. Den Punktestand kann man täglich einsehen. Sollte man den Punktestand nicht erreichen, kann der User davon ausgehen, dass er ein Handysüchtiger ist. In diesem Fall kann man ein Training absolvieren. Dieses Training dauert nur drei Stunden und hilft die Handysucht langfristig abzulegen.

Menthal

Auch mit der Smartphone App Menthal können User ihr Verhalten überprüfen. Mit der kostenlosen App kann man nämlich messen, wie häufig man am Tag den Bildschirm des Handys aktiviert und im daraufhin seine Handynutzung einschränken. 

Moment

Moment zeichnet automatisch auf, wie viele Minuten am Tag der User sein iPhone tatsächlich benutzt. Moments läuft komplett im Hintergrund. In der Premium-Version kann man sich zudem tägliche Zeit-Limits setzen. Wenn das Limit erreicht wird, hört der User einen Alarm-Ton. 

Forest

Forest kostet für Apple 90 Cent im App-Store. Für Android-User gibt es die Applikation umsonst. Das Coole an dieser App ist, dass man ganz spielerisch vom Handy wegkommt...Durch das Pflanzen von Bäumen. Mit jeder halben Stunde, die das Handy nicht benutzt wird, wächst eine kleine Pflanze zu einem Baum heran. Benutzt man das Telefon vorher, geht das zarte Pflänzchen ein. 

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