Europapokal-Aus abgehakt - Eintracht in der Liga bei Union gefordert
Die Champions League ist vorbei und abgehakt. Für Eintracht Frankfurt gibt es für die Rückkehr in die Königsklasse nur noch die Option Bundesliga. Dort steht am kommenden Sonntag das Topduell bei Union Berlin an. Chefcoach Oliver Glasner zeigt sich zuversichtlich, dass ein guter Saisonendspurt gelingt.
Sportlich hatte die von den Ausschreitungen überschattete Reise zum SSC Neapel eine Premiere zu bieten. "Das war das erste Mal in meiner Geschichte bei der Eintracht, dass wir in Europa ausgeschieden sind. Auf der einen Seite traurig, auf der anderen Seite stolz", sagte der Österreicher Glasner am Freitag nach dem 0:3 gegen Neapel. Um Gegner dieser Kragenweite will sich die Eintracht auch im Herbst wieder kümmern - doch dafür braucht es einen eindrucksvollen Endspurt in der Bundesliga, beginnend am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem Gastspiel bei Union Berlin.
Tabellenstand kein Thema
"Wir wollen jedes Spiel gewinnen, das ist uns zuletzt nicht so häufig gelungen. Ich mag es nicht, wenn wir auf die Tabellenkonstellation gucken", sagte Glasner. Die Eintracht steht derzeit bei 40 Zählern, das Trio RB Leipzig, SC Freiburg und Union bei jeweils 45 Punkten. Bleiben Bayern und Dortmund vorne unangetastet, müssen die Hessen zwei Teams überholen, um erneut in der Champions League zu spielen. Personell sieht es dafür gut aus. Dass Junior Dina Ebimbe und Jesper Lindström weiter verletzt ausfallen, war ebenso klar wie die Gelb-Sperre von Kapitän Sebastian Rode. "Alle anderen sind fit und machen einen sehr positiven Eindruck."
Viele vermeidbare Gelbe Karten
In Abwesenheit des verletzten Lindström ist die Rolle von Ex-Weltmeister Mario Götze noch mal wichtiger. Glasner hofft deshalb, dass die Gelben Karten wegen Meckerns allmählich ihr Ende finden. Götze wurde in fünf der vergangenen sechs Pflichtspiele verwarnt und ist in der Bundesliga mit vier Gelben Karten auf dem Weg zu einer Sperre. "Das zeigt auch eine gewisse Unzufriedenheit, wie es momentan läuft bei uns. Ich habe ihm auch unmittelbar auf dem Platz gesagt: Das war jetzt die letzte wegen Meckerns", sagte Glasner über die Szenen vom Mittwochabend, als der 30-Jährige wegen seiner Motzerei eine Verwarnung sah.
In Liga und Pokal gegen Union
Dass er am Sonntag selbst als Antreiber für seine Spieler gefordert sein könnte, glaubt Glasner indes nicht. "Die wollen alle erfolgreich sein, die wollen alle etwas erreichen. Da braucht es mich nicht als Motivator", sagte der 48-Jährige, dessen Team nicht nur in der Liga, sondern auch im Pokal auf den Hauptstadt-Club von Trainer Urs Fischer trifft. Das Duell am 4. April findet dann allerdings in Frankfurt statt.