Darts-WM in London: Vier Starter aus FFH-Land im Ally Pally
Darts-WM startet in London - Diese 4 aus dem FFH-Land sind dabei
Die deutsche Nummer 1 kommt aus Hessen: Martin Schindler wohnt in Rodgau.
WM-Debütant Lukas Wenig kommt gebürtig aus Münchhausen bei Marburg.
Der Idsteiner Max Hopp - hier bei seinem letzten WM-Auftritt 2020 - feiert sein Comeback im Ally Pally.
Niko Springer hört auf den Spitznamen “Meenzer Bub” und ist zum zweiten Mal in London dabei.
Die Pfeile fliegen wieder im Alexandra Palace in London - am 11. Dezember startet bis ins neue Jahr hinein die PDC-Darts-Weltmeisterschaft! Es ist in diesem Jahr mit 128 teilnehmenden Profis und verdoppeltem Preisgeld die größte Darts-WM aller Zeiten. Vier Starter aus dem FFH-Land sind mit dabei!
Erstmals mit acht deutschen Teilnehmern - die Hälfte davon mit FFH-Land-Bezug. Die deutsche Nummer 1, Martin Schindler, wohnt in Rodgau. Der gebürtige Münchhausener Lukas Wenig feiert sein WM-Debüt - mit beiden haben wir vorab gesprochen. Außerdem gibt es das WM-Comeback des Idsteiners Max Hopp, auch der “Meenzer Bub” Niko Springer ist wieder im “Ally Pally” dabei.
Rodgauer Schindler als deutsche Nummer 1
Martin Schindler, aktuell Deutschlands Bester im Darts-Sport und die Nummer 13 der Weltrangliste, will unbedingt weiter kommen, als noch bei der letzten WM. Für den 29-jährigen war damals bereits in der ersten Runde gegen Callan Rydz Schluss. Schindler will bei dieser Weltmeisterschaft deutlich besser performen - dafür hat er sich vorgenommen, seinen Fokus immer auf das nächste Spiel zu legen und nicht darüber hinaus zu planen. Er selbst beschreibt das erste Spiel gegen Stephen Burton am 17. Dezember (gegen 23 Uhr) als "Hürde Nummer 1" und sagte weiter: “Ich habe mir vorgenommen, im Hier und Jetzt zu sein.”
Doppelt so viel Preisgeld für WM-Titel
Das große Finale steigt am 3. Januar - der Sieger erhält neben viel Ruhm und Ehre außerdem ein Preisgeld von einer Million Pfund. Darüber hinaus wird die Stimmung wieder eine einzigartige: Die Fans werden im Alexandra Palace traditionell viel Bier trinken und sich als Super Mario, Teletubby oder Ketchupflasche verkleiden. Erstmals gibt es die Elite des Sports in diesem Jahr auch auf Panini-Sammelbildern, was sonst vor allem Fußballern vorbehalten ist.
Der gebürtige Mittelhesse Lukas Wenig freut sich vor dem WM-Start im exklusiven FFH-Interview über seine erstmalige Qualifikation.
Münchhäuser Wenig ist WM-Debütant
Ein Mittelhesse hingegen ist das erste Mal im Alexandra Palace dabei: der in Münchhausen aufgewachsene Lukas Wenig konnte sich für die WM qualifizieren und startet am Sonntag, 14.12. (gegen 20 Uhr) in seine Erstrundenpartie. Gegner ist dann der Niederländer Wesley Plaisier. Wenig lebt inzwischen in der Nähe von Würzburg, arbeitet hauptberuflich in einem Handwerksbetrieb und sagt im exklusiven FFH-Gespräch zu seiner Qualifikation: “Es war überwältigend, als für mich feststand, dass ich es dieses Jahr geschafft habe.”
128 Profis nehmen teil
Ebenfalls zum ersten Mal wird die Anzahl von 128 Spielerinnen und Spieler um die mehr als 20 Kilogramm schwere Sid-Waddell-Trophy kämpfen. Freilose in Runde eins für die Stars gibt es nicht mehr, Titelverteidiger Luke Littler und Co. müssen künftig wie die Tennis-Stars bei Grand-Slam-Turnieren sieben Siege für den WM-Titel einfahren.
Letzte WM in West Hall des Ally Pally
Die WM wird deshalb letztmals in der West Hall im Ally Pally ausgetragen - und ab kommendem Jahr in der deutlich größeren Great Hall, die laut Angaben der PDC ein Kapazitätsplus von 70.000 Menschen über das komplette Turnier ermöglichen soll. Vom Tisch sind damit bis 2031 etwaige Szenarien, wonach die PDC dem großen Geld folgt und die WM nach Saudi-Arabien vergibt. Tausende Fans kommen alljährlich auch aus Deutschland in die britische Hauptstadt, um Teil der Darts-Show zu sein. Der Anteil wird auf bis zu 25 Prozent am Gesamtpublikum geschätzt.
Die anderen Deutschen: Ex-Halbfinalist Clemens, Auftakt-Debütant Merk und Co.
Sie sehen in diesem Jahr eine Rekordanzahl von acht deutschen Teilnehmern vom ehemaligen Halbfinalisten Gabriel Clemens aus dem Saarland bis zu einem weiteren Debütanten Arno Merk aus Peine. Letzterer wird die WM auch eröffnen dürfen. Der Mainzer Niko Springer startet am Dienstag, 16.12. (gegen 23 Uhr) ins Turnier - sein Gegner ist der Australier Joe Comito. Max Hopp aus Idstein ist sein einigen Jahren erstmals auch wieder qualifiziert - er startet bereits am Montag, 15.12. (gegen 20 Uhr) gegen den Engländer Martin Lukeman, der vor drei Jahren gegen Martin Schindler ausschied. Die weiteren deutschen Teilnehmer sind Ricardo “Pikachu” Pietreczko und ein dritter Debütant: Dominik Grüllich.
Fünf Frauen, ein Kenianer und ein 71-Jähriger am Start
Der Blick richtet sich auch auf die fünf Frauen um Englands Beau Greaves, die mit 21 Jahren zur Weltelite zählt und regelmäßig Männer besiegt. Analog zur Fußball-WM, wo 2026 erstmals Usbekistan und Curaçao vertreten sind, wächst auch der Kreis an teilnehmenden Darts-Nationen. Dass Neuseeland oder die Philippinen Starter stellen, ist schon zur Normalität geworden. In diesem Jahr ist in David Munyua auch erstmals ein Akteur aus Kenia mit dabei. Ebenfalls markant: Der Argentinier Jesus Salate sowie Alterspräsident Paul Lim, der mit 71 Jahren an den Start geht.
Wo kann ich die WM verfolgen?
Erstmals hat der organisierende Verband PDC alle Erstrundenpartien mit deutscher Beteiligung in die Abendsession gelegt, die täglich um 20 Uhr beginnt. Weitere Partien werden jeweils ab dem frühen Nachmittag ausgetragen. Der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN zeigt alle Spiele live - aber auch der Free-TV-Sender Sport1 zeigt einen Großteil der Partien live aus London.
