Streik bei der Hessischen Landesbahn: Vereinzelte Zugausfälle

Bahnpendler müssen sich auf Verspätungen und Ausfälle in Hessen einstellen: Mitarbeiter der Hessischen Landesbahn (HLB) sind in unbefristeten Streik getreten.

Der Streik startete nach Angaben von EVG-Streikleiter Andreas Güth um 6.00 Uhr am Morgen. Die Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollen mit dem unbefristeten Streik Druck in den Tarifverhandlungen machen.

Vereinzelt fallen Bahnan aus

Nach Angaben von Güth beteiligten sich etwa 35 Beschäftigte, unter anderem Zugpersonal und Werkstattmitarbeiter. Beispielsweise kam es im Westerwald auf den Linien RB 90 zwischen Altenkirchen und Siegen sowie RB 96 zwischen Betzdorf und Dillenburg zu Zugausfällen, wie die HLB mitteilte. 

Vor Bahnfahrt im Internet informieren

Auch in den kommenden Tagen erwartet die HLB nach eigenen Angaben keine größeren Auswirkungen des unbefristeten Streiks. Fahrgästen werde dennoch empfohlen, sich vor Fahrtantritt im Internet bei der HLB, der Deutschen Bahn sowie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) über die aktuellen Verbindungen zu informieren.

Urabstimmung zu unbefristetem Streik

Die Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bei der HLB hatten zuvor in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik gestimmt. Nach den Angaben von Streikleiter Guth hatten sich 86,6 Prozent für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Der Arbeitgeber HLB sei weiterhin nicht bereit, sich mit der EVG an einen Tisch zu setzen, um einen Tarifvertrag zu verhandeln. Im Sommer hatten die HLB-Beschäftigten bereits in mehreren Warnstreiks die Arbeit niedergelegt.

Gewerkschaft fordert mehr Lohn

Die EVG-Mitglieder unter den Beschäftigten forderten branchenübliche Einkommen auch bei der HLB. Dazu müssten die Löhne bei der HLB um mindestens 6,8 Prozent angehoben werden. Darüber hinaus fordern die Beschäftigten ein Modell, bei dem sie selbst wählen können, ob sie mehr Geld oder mehr Urlaub bekommen.