Juwelen werden jetzt untersucht - Beute aus Grünem Gewölbe sichergestellt
Ein Großteil der Beute aus dem Einbruch im Grünen Gewölbe ist zurück in Dresden. Nun müssen Fachleute prüfen, wie der Zustand der gefundenen Teile ist.
Nach dem Fund eines Großteils der Beute aus dem Grünen Gewölbe in Dresden werden die wertvollen Stücke jetzt untersucht. Fachleute sollen prüfen, ob die 31 Einzelteile tatsächlich echt und vollständig sind und in welchem Zustand sie sich befinden, wie die Ermittler mitteilten. Zudem werden die Objekte auch kriminaltechnisch untersucht. Die vor drei Jahren gestohlenen Juwelen und Schmuckstücke waren in der Nacht zum Samstag in Berlin sichergestellt worden. Angaben zum Fundort und zum Zustand der Schmuckstücke wurden mit Verweis auf die noch laufenden Ermittlungen nicht gemacht.
Etliche Schmuckstücke fast vollständig
Nach Angaben der Ermittler sind etliche Schmuckstücke vollständig wieder da. Dazu zählten der Hutschmuck und der Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens aus der Brillantgarnitur. Die gesicherten Stücke seien in Begleitung von Spezialkräften der Polizei nach Dresden gebracht worden. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer reagierte umgehend: "Sachsen sagt: Danke", erklärte der CDU-Politiker an Polizei und Justiz gerichtet.
Prozess gegen sechs Verdächtige läuft
Nach Angaben der Ermittler gingen dem Fund Sondierungsgespräche mit den Anwälten der mutmaßlichen Diebe voraus. Seit Anfang des Jahres läuft in Dresden ein Prozess gegen sechs Tatverdächtige wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung. Es sei "zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke" gesprochen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle in Deutschland
Der Einbruch am frühen Morgen des 25. November 2019 war einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle in Deutschland. Die Täter schlugen mit einer Axt Löcher in eine Vitrine und rissen die Juwelen heraus. Sie stahlen Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro. Danach entbrannte eine Diskussion über die Sicherheitsvorkehrungen in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), die bis heute anhält.