Tausende Vermisste in Hessen - Zahl im Vergleich zum Vorjahr gesunken
Die Zahl der Vermissten in Hessen ist in diesem Jahr im Vergleich zu 2022 gesunken.
Zum Stichtag 15. Dezember 2023 waren im polizeilichen Informations- und Fahndungssystem (INPOL) insgesamt 6132 aktuelle und inaktuelle Fahndungen zu vermissten Personen registriert, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden auf dpa-Anfrage mitteilte. Für 2022 hatte diese Summe 6811 betragen.
Leichter Anstieg bei jungen Mädchen
Während die Zahlen 2023 im Vorjahresvergleich sowohl bei den Erwachsenen, Jugendlichen sowie den männlichen Kinder sanken, verzeichneten die Ermittlern bei den vermissten weiblichen Kindern einen leichten Anstieg. Die Zahl der Vermissten sei bei den sogenannten "turnusmäßig abgängigen Minderjährigen" besonders hoch, erläuterten die LKA-Experten. Nicht selten werden diese Kinder und Jugendlichen mehrfach im Jahr über einen kurzen Zeitraum vermisst. Ursache für ihr Verschwinden sei häufig Streit im Elternhaus oder mit Freunden.
Auch minderjährige Flüchtlinge zählen dazu
Als Vermisstenfälle zählen außerdem Kindesentziehungen, etwa nach Streitigkeiten der Eltern um das Sorgerecht, wie die Experten erläuterten. "Für gewöhnlich geht von diesen keine unmittelbare Gefahr für die Jugendlichen aus. Ihr Aufenthaltsort ist oft sogar bekannt." Minderjährige gelten außerdem als vermisst, wenn sie als unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland kamen und sich der Inobhutnahme durch die Jugendämter entzogen haben.
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