Regierungskrise und Neuwahlen - "Ampel-Aus" ist Wort des Jahres 2024
"Ampel-Aus" ist das Wort des Jahres 2024. Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden nach der Jury-Entscheidung mitgeteilt.
Der Begriff bezeichnet die Regierungskrise und das Ende der Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Die Ampel-Regierung war mit der Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Anfang November geplatzt. Danach überschlugen sich die Ereignisse im politischen Berlin.
Das sind die Plätze zwei und drei
Auf Platz zwei und drei landeten die Wörter "Klimaschönfärberei" und "kriegstüchtig". Mit "Klimaschönfärberei" ist die Praxis gemeint, "die Auswirkungen des Klimawandels oder die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen zu beschönigen oder zu verharmlosen", teilte die GfdS schriftlich mit. Das Wort "kriegstüchtig" ist seit der Debatte über die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr in aller Munde.
"Krisenmodus" war zuletzt Wort des Jahres
Die rund zehnköpfige Jury setzte sich aus Sprachwissenschaftlern, Medienexperten und dem Hauptvorstand der Gesellschaft zusammen. 2023 war "Krisenmodus" auf Platz eins gelandet. Die GfdS ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache mit Sitz in Wiesbaden. Das "Wort des Jahres" wurde von ihr erstmals 1971 und seit 1977 regelmäßig gekürt.