Frankfurt & Wiesbaden betroffen - Jetzt werden Busse und Bahnen bestreikt
Nach dem verdi-Streik an deutschen Flughäfen geht es direkt weiter. Betroffen von den Warnstreiks im öffentlichen Dienst ab Dienstag (11.03.) sind unter anderem Busse und Bahnen in Frankfurt, Kassel und Wiesbaden.
Im Laufe der Woche würden die Warnstreiks zum Teil erheblich ausgeweitet, teilte die Gewerkschaft mit. Die Dauer der Streiks variiere dann von einem bis zu mehreren Tagen quer durch alle Branchen.
Dreitägige Streiks im Rhein-Main-Gebiet
Bei den Verkehrsgesellschaften VGF und ESWE in Frankfurt und Wiesbaden sowie bei den Offenbacher Verkehrsbetrieben sind jeweils dreitägige Warnstreiks geplant. Bei der Kasseler Verkehrsgesellschaft ruft Verdi die Beschäftigten für Mittwoch (12.03.) zu einem eintägigen Warnstreik auf. Parallel dazu ruft Verdi für Dienstag in Frankfurt und für Mittwoch in Kassel zu Demonstrationen auf.
Keine U-Bahnen in Frankfurt
Nach Angaben der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiq dürften von Dienstag bis Donnerstag die Züge aller neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien wegen des Warnstreiks in den Depots bleiben. "Vor allem das Bestreiken der U-Bahn als "Rückgrat" des städtischen Nahverkehrsnetzes wird viele Fahrgäste schmerzhaft treffen", erklärte das Unternehmen.
S-Bahnen und Busse sollen fahren
Da aber S-Bahnen, Regionalzüge und auch die städtischen Frankfurter Buslinien verkehren, böten sich im Frankfurter Nahverkehrsnetz Alternativen. Fahrgäste sollten sich wegen der stärkeren Nachfrage aber auf vollere Busse einstellen und sich vor ihrem Fahrtantritt aktuelle Informationen einholen, empfahl traffiq.
Hier wird in Kassel gestreikt
- am Mittwoch bleiben Busse und Straßenbahnen der KVG in den Depots.
- Das Klinikum Kassel wird an zwei Tagen bestreikt (11.und 12.3.).
Hier wird in Rhein-Main gestreikt
- Von Dienstag bis Donnerstag sollen in Frankfurt Straßenbahnen und U-Bahnen stillstehen, in Wiesbaden die Busse. Die S-Bahnen fahren aber.
- In Bad Homburg wird wohl die komplette Woche keine Müllabfuhr kommen.
- Technische Verwaltung Hanau (10.-15.3., am 15.3. nur Abfallentsorgung und Straßenreinigung)
- Entsorgungsbetrieb der Landeshauptstadt Wiesbaden (Di 11.3.- Sa,15.3.)
- Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen Darmstadt (10.3-13.3.und 15.3.)
- Frankfurter Entsorgungsbetriebe (11. und 15.3.)
- Kommunaler IT-Dienstleister EKOM 21 (Mo, 10.3.- Mi, 12.3.)
- Städtische Bühnen Frankfurt, (11.3.)
- Mainova Frankfurt (11.3.)
Darüber hinaus kündigte verdi Warnstreiks in mehreren Kliniken an. Betroffen seien das Klinikum Höchst sowie das Klinikum Hanau.
Großdemos in Frankfurt und Kassel
Am Dienstag soll eine Großdemonstration in Frankfurt stattfinden, am Mittwoch eine weitere große Demonstration in Kassel. Die Schwerpunkte der Warnstreiks sollen rund um diese Demonstrationen liegen. So seien an den Tagen ringsum grundsätzlich alle kommunalen und Bundes-Dienststellen zum Warnstreik aufgerufen, teilte verdi mit.
Kundgebung auf dem Römer
Die Demonstration in Frankfurt verläuft in zwei Zügen. Ein Teil startet um 10.30 Uhr ab Straßenbahn-Depot VGF. Der andere Teil beginnt um 11.00 Uhr am Kaisersack. gegenüber dem Hauptbahnhof. Beide ziehen zum Römerberg, wo um 12.00 Uhr eine Kundgebung geplant ist.
Tarifverhandlungen gehen Mitte März weiter
Hintergrund der Aktionen ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen. Die Verhandlungen werden Mitte März in Potsdam fortgesetzt. Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten.
"Zu teuer" sagen Arbeitgeber
Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber hatten die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen.
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