Hessens Freibäder setzen zunehmend auf Sicherheitsdienste
Für Sicherheit im Freibad - Mehr Securities in hessischen Bädern
Immer mehr hessische Freibäder setzen Securities zur Sicherheit der Badegäste sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein.
FFH hat bei 12 Bäderbetrieben mit Securities in ganz Hessen nachgefragt, warum sie mittlerweile auf die Unterstützung von externen Sicherheitsdienstleistern angewiesen sind.
Präventive Unterstützung
In den Freibädern in Kassel werden die Sicherheitskräfte präventiv eingesetzt, um das Badepersonal bei besonders heißem Wetter und dem damit einhergehenden Andrang zu unterstützen.
Auch in Friedrichsdorf werden die Sicherheitskräfte präventiv eingesetzt. Laut Schwimmmeister Maximilian Faber hat das den Vorteil, dass die Bademeister ihr Kerngeschäft ausüben können, während die externen Securities die Wiese kontrollieren und einschreiten können.
In Wiesbaden setzen das Kleinfeldchen-Bad und das Kallebad auf Sicherheitskräfte, um das Badepersonal zu unterstützen und im Notfall eingreifen zu können.
Zuspruch von Badegästen
In Dieburg setzte die Stadt seit Juli auf Sicherheitspersonal, aufgrund des großen Zuspruchs von Badegästen an den ersten heißen Sommertagen. Hier sind sie nun täglich von 14 bis 20 Uhr mit zwei Personen im Einsatz
Diebstähle in Umkleide
Seit 2022 setzt das Freibad in Biedenkopf auf externes Sicherheitspersonal. Grund hierfür waren Diebstähle in Umkleidekabinen. Seitdem laufen zwei Securities auch nachts Patrouille.
Übergriffe auf Badpersonal
In manchen Fällen gab es jedoch konkrete Vorfälle, weshalb die Bäder Securities eingesetzt haben. Wie auch im Nidderaubad in Nidderau. Vor drei Jahren wurde eine Mitarbeiterin von einer Gruppe Jugendlicher bedrängt, das Bad setzt daraufhin Securities ein. Seit dem Vorfall habe es keine schweren Vorfälle mehr gegeben, so Bürgermeister Andreas Bär. Die Sicherheitskräfte seien ein Puffer zwischen dem Personal und den Besuchern.
Auch in Schlitz sah sich das Freibad gezwungen, Sicherheitspersonal einzusetzen, nachdem es einen Übergriff auf einen Mitarbeiter gab. Seitdem sind die Sicherheitskräfte zu zweit am Wochenende im Einsatz, wenn die Temperaturen auf über 30 Grad steigen oder mehr als 1.000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden.
Grundlos aggressives Verhalten
Viele Bäder beklagen sich auch über das grundlose aggressive Verhalten mancher Besucher. Deshalb hat sich auch das Freibad Rosenau in Fulda für externes Sicherheitspersonal entschieden, um das Konfliktpotenzial zu senken.
Fehlender Respekt
Im Freibad Großen-Linden setzt das Bad ebenfalls Sicherheitskräfte seit der Corona-Pandemie ein, weil es an Respekt gegenüber dem Personal mangele, sagt uns die Badeleitung auf FFH-Nachfrage. Bei Bedarf sind hier zwei Sicherheitspersonen am Nachmittag unterwegs.
In Braunfels sind seit diesem Jahr Sicherheitskräfte eingesetzt, nachdem es häufige Verstöße gegen die Bad- und Hausordnung gab, wie das Nichtbefolgen von Anweisungen des Personals, das Liegenlassen von Müll sowie Cannabis und Alkoholkonsum.
Auch im Freibad in Kelsterbach sind seit 2023 Sicherheitskräfte eingesetzt, da sich einige wenige Badegäste respektlos gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verhalten haben. Die Sicherheitsbeauftragten unterstützen an Tagen, wenn besonders viel Betrieb ist und entlasten damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sexuelle Übergriffe
In Braunfels kam es außerdem noch zu unerlaubtem Fotografieren unter Wasser. Auch das Barbarossabad in Gelnhausen setzt nicht zuletzt aufgrund der sexuellen Übergriffe im Juni dieses Jahres künftig auf externes Sicherheitspersonal.
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