Stechmücken am Oberrhein: Der Sommer ist noch nicht gerettet
Stechmücken-Plage am Oberrhein - Mit Helikopter Brutstätten bekämpfen
Ganz nervig an einem Sommerabend: Stechmücken. Die Experten melden beim Bekämpfen der Plagegeister erste Erfolge zwischen Südbaden, Rheinhessen und Südhessen – doch die Ruhe könnte trügen. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt das Wetter.
Ob sich die Menschen am Oberrhein in diesem Jahr über stechmückenfreie Sommerabende freuen können, ist weiterhin unklar. Zwar verliefen die jüngsten Bekämpfungseinsätze nach zwei Hochwasserwellen erfolgreich, doch wie es weitergeht, hängt vom Wetter ab, teilte die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) mitteilte.
Hochwasser führt zu massiver Mückenbrut
Anfang August waren die Stechmückenjäger in Auwaldgebieten zwischen Südbaden, Rheinhessen und Südhessen im Einsatz. Das Hochwasser durch intensive Regenfälle führte in vielen Überschwemmungsflächen zu massiver Mückenbrut. "Vor allem in Flächen, die erstmals in diesem Jahr überflutet wurden, zeigten die Schöpfkontrollen sehr hohe Zahlen – teils bis zu 200 Larven pro Liter", teilte die Kabs mit. "Die Einsätze liefen erfolgreich ab."
Keine Bekämpfung in Tabuzonen
Dank des anschließenden Wetterwechsels und der trockenen Wetterlage sei in vielen Regionen aktuell nicht mit einem außergewöhnlich starken Stechmückenaufkommen zu rechnen. Allerdings gebe es behördlich ausgewiesene Tabuzonen, etwa in ökologisch sensiblen Schutzgebieten, in denen keine Bekämpfung erfolgen dürfe. "In deren Umfeld kann es zu Belästigungen durch Auwaldstechmücken kommen."
Einsatzteam bleibt in Bereitschaft
Wie sich die Situation im weiteren Saisonverlauf entwickele, sei noch unklar. Das Einsatzteam bleibe bis Anfang oder Mitte September in Bereitschaft – um bei Bedarf kurzfristig reagieren zu können.
Mit dem Helikopter gegen die Mücken
In der Kabs - einem als gemeinnützig anerkannten Verein - sind Kommunen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen zusammengeschlossen. Die Arbeit der Experten ist aufwendig: Am Boden schlagen sie sich durch dichtes Unterholz, viele Brutstätten werden jedoch aus der Luft behandelt. Vom Helikopter aus verteilt die Kabs dann den biologischen Wirkstoff Bti, der Larven tötet.
FFH bei WhatsApp:
News und Infos direkt auf euer Smartphone. Hier dem FFH-Channel folgen.