Verfassungsschutzbericht 2024: Extremisten radikalisieren sich weiter
Neuer Verfassungsschutzbericht - Mehr Gewalttaten durch Extremisten
Rechtsextreme bleiben laut Innenminister Poseck die größte Gefahr, doch auch neue Verbindungen im Linksextremismus geben Grund zu Sorge. Wen der Verfassungsschutz besonders im Blick hat.
Die extremistischen Szenen in Hessen sind nach aktuellen Einschätzungen des Verfassungsschutzes gewalttätiger geworden.
"Die Qualität der extremistischen Aktivitäten hat sich verändert. Straftaten und Gewaltbereitschaft nehmen zu", erklärte Innenminister Roman Poseck (CDU) bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts für das Jahr 2024 in Wiesbaden.
Mehr Straf- und Gewalttaten
Den Zahlen zufolge gab es im vergangenen Jahr in Hessen 12.905 Extremisten, 205 Personen weniger als 2023. Dies sei jedoch kein Ausdruck einer Entspannung, sagte Poseck. Die Zahl der Straf- und Gewalttaten kletterte laut Bericht im gleichen Zeitraum um gut ein Drittel auf knapp 2.530. "Das ist ein klares Signal für eine zunehmende Radikalisierung und Aggressivität von Extremisten", erklärte Poseck.
Rechtsextremismus größte Gefahr
"Dabei bleibt der Rechtsextremismus nach wie vor die größte Gefahr für unsere Demokratie", ergänzte der Minister und verwies auf fließende Übergänge zwischen Rechtsextremismus, Rechtsterrorismus und Rechtspopulismus.
Aber auch von links würden das friedliche Miteinander und die freiheitlich-demokratische Grundordnung bedroht. Besonders besorgniserregend seien aktuell Verbindungen von Teilen der linksextremistischen Szene mit extremen Teilen der pro-palästinensischen Szene, so Poseck.