Entschärfung heute Nacht - Weltkriegsbombe am Frankfurter Flughafen
In Frankfurt wurde bei Bauarbeiten am Flughafen eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
Der Blindgänger wurde im Süden des Geländes entdeckt. Ein Sicherheitsradius von 500 Metern um den Fundort ist eingerichtet, so der Betreiber Fraport. Die Berufsfeuerwehr und der Kampfmittelräumdienst sind vor Ort. Die Entschärfung ist ab 23 Uhr abends geplant.
Autobahn und Bahnstrecken gesperrt
Das Intercity Hotel und die Baustelle am Flughafen werden dafür evakuiert. Während der Entschärfung werden mehrere Straßen und Bahnstrecken gesperrt, darunter die A5 sowie die Center- und Südbahn des Flughafens.
Reisende sollten mehr Zeit einplanen
Fluggästen wird empfohlen, Verzögerungen bei der An- und Abreise zum Flughafen einzuplanen und vorab ihren Flugstatus auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen.
Entschärfung kann bis zu 90 Minuten dauern
Ob der 75- bis 100-Kilo-Blindgänger entschärft oder kontrolliert gesprengt wird, stand am frühen Abend noch nicht endgültig fest. "Diese Entscheidung trifft der Sprengmeister", sagte ein Polizeisprecher.
Die Entschärfung beziehungsweise Sprengung der Weltkriegsbombe werde erst nach dem Ende des Flugbetriebs - "inklusive möglicher Nachzügler", die verspätet einträfen - beginnen, sagte der Polizeisprecher weiter. Wenn alles im Rahmen bleibe, sei davon auszugehen, dass die Entschärfung eine bis eineinhalb Stunden dauern werde.
Die Berufsfeuerwehr Frankfurt sowie der Kampfmittelräumdienst sind Fraport zufolge im Einsatz. Das Intercity Hotel sowie die Baustelle werden derzeit evakuiert.
Das Terminal 3 befindet sich derzeit im Innenausbau. Das rund vier Milliarden Euro teure Gebäude soll mit einer Jahreskapazität von 19 Millionen Passagieren ab Ostern 2026 ans Netz gehen.
Vor gut einem Jahr ebenfalls Blindgänger entdeckt
Es ist nicht das erste Mal, dass auf einer Baustelle am Frankfurter Flughafen eine Weltkriegsbombe entdeckt wurde. Im Juni 2024 war ebenfalls am Terminal 3 eine Phosphorbombe gefunden worden. Sie wurde von Experten des Kampfmittelräumdienstes erfolgreich entschärft. Wegen der Entschärfung konnten vorübergehend zwei von vier Start- und Landebahnen nicht genutzt werden. Dadurch kam es zu Verzögerungen und Verspätungen.