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Blitz-Einbruch im Pariser Louvre: Diebe brauchen nur vier Minuten

Blitz-Einbruch im Louvre - Juwelen-Diebe brauchen nur vier Minuten

Nach dem spektakulären Blitz-Einbruch in den Pariser Louvre ist die Polizei vor Ort.
© Dimitar Dilkoff/AFP/dpa

Nach dem spektakulären Blitz-Einbruch in den Pariser Louvre ist die Polizei vor Ort.

Nur vier Minuten brauchten die Täter für ihren Coup im Louvre. Die Ministerin spricht von "Profis", die ohne Gewalt vorgingen - und Juwelen von unschätzbarem Wert erbeuteten.

Beim Einbruch in das berühmte Museum Louvre in Paris haben die Täter Schmuckstücke erbeutet, die über ihren Marktwert hinaus "einen unschätzbaren kulturellen und historischen Wert" haben. Das teilten das Innen- und Kulturministerium mit. 

Die Täter gelangten demnach gegen 9.30 Uhr durch ein Fenster, das sie aufgebrochen hatten, in die prächtige Galerie d'Apollon im ersten Stock des Museums. Im Inneren stahlen sie Schmuckstücke aus Vitrinen und ergriffen auf Motorrollern die Flucht. 

Krone auf Flucht verloren

Wie die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf die Ermittler berichtete, sollen die Diebe neun Stücke aus der Schmucksammlung Napoleons und der Kaiserin erbeutet haben, darunter eine Halskette, eine Brosche und ein Diadem. 

Eines der Schmuckstücke verloren die Diebe nach Angaben von Kulturministerin Rachida Dati auf der Flucht. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um die Krone der Kaiserin Eugénie (1826-1920) handeln. Sie sei von unschätzbarem Wert und beschädigt worden. Die mit Smaragden und Hunderten Diamanten verzierte Krone war 1855 angefertigt worden. Wie die Ministerien mitteilten, werde derzeit eine genaue Liste der gestohlenen Gegenstände erstellt.

Täter benötigten vier Minuten für Beutezug

Beim Einbruch in den Louvre hätten die Täter keine Gewalt angewendet und für ihren Beutezug lediglich vier Minuten benötigt, sagte die Kulturministerin dem Sender TF1. "Das sind Profis". Sie habe Aufnahmen der Videoüberwachung gesehen. "Sie greifen niemanden an, sie gehen ganz ruhig hinein. In vier Minuten zerstören sie natürlich Vitrinen, nehmen ihre Beute und verschwinden ohne jegliche Gewaltanwendung." Zunächst hatten die Behörden von einem Raubüberfall gesprochen, es handele sich aber um einen Einbruchsdiebstahl, sagte die Ministerin in dem Interview. 

Die Täter sollen einen Lastenaufzug genutzt haben.
© Thibault Camus/AP/dpa

Die Täter sollen einen Lastenaufzug genutzt haben.

Keine Verletzten - Museum geschlossen

Im Museum sei Panik unter den Besuchern ausgebrochen, berichtete "Le Parisien". Weil Türen wahrscheinlich durch den ausgelösten Alarm verriegelt waren, kamen Besucher demnach zunächst nicht ins Freie. Wie die beiden Ministerien mitteilten, sei die Evakuierung der Besucher danach aber ohne Zwischenfälle verlaufen. Niemand sei verletzt worden. Aus Sicherheitsgründen und um Spuren und Hinweise für die Ermittlungen zu sichern, wurde das Museum für den Rest des Tages geschlossen.

Täter sollen Lkw mit Hebebühne genutzt haben

Wie "Le Parisien" berichtete, waren die vollständig vermummten Täter an einer zur Seine gelegenen Gebäudeseite in das Museum eingedrungen. Dort parkten sie einen mit einer Hebebühne ausgestatteten Lkw, um direkt in den gewünschten Ausstellungsraum in der Galerie d'Apollon zu gelangen. Nachdem die Täter ein Museumsfenster mit einem Trennschleifer oder einer kleinen Säge zerstört hatten, seien zwei Männer ins Innere eingedrungen, während ein dritter draußen Wache gestanden habe, berichteten Medien. 

Die Einbrecher drangen über ein Fenster im ersten Stock in das Museum ein.
© Thibault Camus/AP/dpa

Die Einbrecher drangen über ein Fenster im ersten Stock in das Museum ein.

Die Täter sollen anschließend auf zwei hochmotorisierten Motorrollern die Flucht ergriffen haben, berichtete "Le Parisien". "Es wird alles getan, um die Täter dieser inakzeptablen Tat so schnell wie möglich zu fassen. Die Ermittler werden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Paris mit Hochdruck daran arbeiten", sagte Frankreichs neuer Innenminister Laurent Nuñez, der bis vor wenigen Tagen noch Pariser Polizeichef war. "Ein Angriff auf den Louvre ist ein Angriff auf unsere Geschichte und unser Kulturerbe", so der Minister.

Kopfschütteln über mangelnde Sicherheit

Dass die Einbrecher offenbar derart einfach in den Louvre gelangen konnten, sorgte für Kopfschütteln und Verwunderung. Kulturministerin Dati sagte dazu, man habe sich 40 Jahre lang nicht für die Sicherheit großer Museen interessiert. "Vor zwei Jahren hat die Präsidentin des Louvre den Polizeipräfekten um eine Sicherheitsüberprüfung gebeten. Warum? Weil diese Museen an neue Formen der Kriminalität angepasst werden müssen. Heute handelt es sich um organisierte Kriminalität."

In der prachtvollen Galerie d'Apollon im Louvre wird kostbarer Schmuck ausgestellt. (Archivbild)
© Stephane De Sakutin/AFP/dpa

In der prachtvollen Galerie d'Apollon im Louvre wird kostbarer Schmuck ausgestellt. (Archivbild)

Die Galerie d'Apollon, in der die Einbrecher Beute machten, war von König Ludwig XIV. (1638-1715) in Auftrag gegeben worden. Heute sind dort sowohl Ludwigs Sammlung von Gefäßen aus Edelsteinen als auch die französischen Kronjuwelen ausgestellt. Dazu gehört nach Museumsangaben etwa der historische 140-Karat-Diamant "Regent", der 1698 in Indien gefunden wurde und damals der größte bekannte Diamant war. Er schmückte später unter anderem Napoleons Schwert und das Diadem von Kaiserin Eugénie. Der Diamant "Regent" gehört nach Medienberichten aber nicht zur Beute.

Das Museum ist weltberühmt. (Archivbild)
© Thibault Camus/AP/dpa

Das Museum ist weltberühmt. (Archivbild)

Meistbesuchtes Museum der Welt

Der Louvre ist das meistbesuchte Museum der Welt. Im Jahr 2024 besuchten knapp 9 Millionen Besucher die Kunsteinrichtung. Die Sammlung des Museums umfasst über 35.000 Kunstwerke.

 Allein im Saal mit Leonardo da Vincis weltberühmter Mona Lisa drängen sich täglich rund 20.000 Besucher. Um den Besucherstrom zu bewältigen, gibt es strenge Zugangsbeschränkungen mit vorgeschriebenen Besucherrouten und Zick-Zack-Absperrungen vor den populärsten Exponaten.

 

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