Handel und Supermärkte wollen gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen
Handel und Supermärkte - Kampf gegen Lebensmittelverschwendung
In Deutschland landen viele wertvolle Lebensmittel auf dem Müll - rund elf Millionen Tonnen im Jahr. Die Politik will stärker gegensteuern und holt dafür die Wirtschaft ins Boot. Die Handelsbranche soll ein wichtiges Scharnier dafür sein.
Im Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln haben sich Supermärkte und Großhandel auf weitere Schritte und Ziele verpflichtet. Bis 2025 sollen Lebensmittelabfälle um 30 Prozent verringert und bis 2030 halbiert werden, wie eine am Dienstag vorgestellte Vereinbarung von 14 Handelsunternehmen mit dem Bundesagrarministerium vorsieht.
Mehr Kooperationen mit Tafeln
Festgehalten werden konkrete Maßnahmen, damit weniger Produkte im Müll landen. So sollen Läden verstärkt Lebensmittel weitergeben und Kooperationen mit Tafeln und anderen sozialen Einrichtungen oder Plattformen ausbauen. Minister Cem Özdemir (Grüne) sprach in Berlin von einem Pakt, damit wertvolle Lebensmittel im Topf und auf dem Teller landen statt in der Tonne. Weniger Verschwendung schone Umwelt und Klima, sei aber auch ein Hebel im Kampf gegen den Hunger in der Welt und habe mit Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte zu tun.
Enge Arbeit zwischen Handel und Märkten
Genutzt werden solle auch die "Schnittstellenfunktion" des Handels mit seinen Beziehungen zu Lieferanten und Verbraucherinnen und Verbrauchern.An der Vereinbarung beteiligen sich unter anderem die großen Supermarkt- und Discounterketten Aldi, Edeka, Kaufland, Lidl, Metro, Netto, Norma, Penny und Rewe.
Vereinbarung gilt ab sofort
Özdemir sagte: "Unser Pakt basiert auf Freiwilligkeit, aber ist alles andere als eine lose Vereinbarung, denn wir haben klare und verbindliche Regeln verabredet." Die Vereinbarung gilt ab sofort bis Ende 2031. Vorgesehen sind auch öffentliche Zwischenbilanzen zu den Zielen.Konkret sollen Lebensmittel, die nicht verkauft werden, möglichst hochwertig weiterverwendet oder verwertet werden.