Black Friday steht an - Experten warnen vor Online-Schulden
Zum diesjährigen Black Friday gibt es wieder zahlreiche Angebote im Online-Handel. Allerdings warnt die Schuldnerberatung vor den Risiken unüberlegter Online-Käufe.
Häufige Bestellungen im Internet tragen zunehmend zur Überschuldung von Privatpersonen bei.
Mehr Betroffene
Laut Statistischem Bundesamt hatten im vergangenen Jahr 29 Prozent der Klienten der Schuldnerberatung Schulden bei Online-Händlern. Dieser Anteil ist in den letzten fünf Jahren um zwei Prozentpunkte gestiegen.
Mittelwert und Hauptverursacher der Schulden
Trotz der steigenden Zahl von Online-Schulden machen diese jedoch nur einen kleinen Teil des gesamten Schuldenstands aus. Der Mittelwert dieser Schulden liegt bei 644 Euro und entspricht lediglich zwei Prozent der Gesamtverschuldung der Menschen. Häufiger sind Schulden bei Sozialkassen und Telekommunikationsunternehmen Verursacher der finanziellen Probleme.
Junge Erwachsene besonders betroffen
Vor allem junge Erwachsene zwischen 20 und 24 Jahren sind stark von Online-Schulden betroffen. In dieser Altersgruppe hatten im vergangenen Jahr 40 Prozent der Ratsuchenden offene Rechnungen bei Online- und Versandhändlern. Im Gegensatz dazu lag der Anteil bei Menschen über 70 Jahren nur bei 16 Prozent.
Unterschiede zwischen Geschlechtern
Ein weiteres auffälliges Detail ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern. Frauen sind häufiger von Online-Schulden betroffen als Männer. Der Anteil der verschuldeten Frauen liegt bei 36 Prozent, während er bei Männern nur 24 Prozent beträgt. Zudem tragen Frauen mit durchschnittlich 843 Euro eine höhere Schuldenlast als Männer, die durchschnittlich 463 Euro an Online-Schulden haben.