Elterntaxis in Steinbach: FFH-Reporter macht den Test

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Sie haben vielleicht diese Eltern-Taxi-Geschichte aus dem Taunus mitbekommen. Vor der Formsschule in Steinbach im Taunuskreis gibt es angeblich morgens teilweise bis zu 800 Meter lange Autoschlangen, weil die Kinder zur Schule gebracht werden. Und da hast du natürlich das Vorurteil sofort im Kopf, Eltern fahren die lauffaulen Kinder in die Schule und die kümmert das alles nicht und die machen da nix gegen. Ja, musste sich die Schule und die Eltern natürlich auch entsprechend schon einiges anhören. Wir haben den FFH-Reporter Daniel Granitzny für uns nach Steinbach geschickt an die Formsschule. Und du guckst mal jetzt gerade kurz vor Schulbeginn, da geht es nämlich erst um neun los, ob es denn wirklich so schlimm ist oder ob da auch viel übertrieben wurde. Wie ist die Situation? Also Stand jetzt wurde viel übertrieben, das muss ich so deutlich sagen. Also eine 800 Meter lange Autoschlange kann ich wirklich nicht erkennen. Jetzt gerade, die Kids sollen so um Viertel vor in der Schule sein, jetzt gerade staut es sich hier vorne auf den ersten 50, 80 Metern vorm Schulgebäude. Da staut es sich jetzt so ein bisschen. Aber ich habe auch schon beobachtet, dass viele Eltern ihre Kinder ein paar hundert Meter weiter an einer Bushaltestelle rauslassen, sodass die Kinder dann eben die letzten hundert Meter auch wirklich alleine gehen und die Eltern direkt umdrehen. Also das große Chaos, sage ich jetzt mal mit hunderten Meter Schlange kann ich hier wirklich nicht erkennen. Wir sind auch schon ein bisschen hier. Also das ist völlig übertrieben. Viele Kinder kommen auch zusammen mit ihren Eltern mit dem Fahrrad. Also die Eltern bringen die Kids zusammen mit dem Fahrrad. Es gibt auch einen riesigen Fahrradparkplatz mit über 150 Stellplätzen, hat mir der Geschäftsführer Alexander Thoms heute Morgen schon gesagt. Das wird auch genutzt. Einige kommen auch zu Fuß. Also die Situation ist meiner Meinung nach, auch wenn ich noch keine eigenen Kinder habe, überhaupt nicht dramatisch und übertrieben dargestellt bislang. Das muss ich leider so sagen. Gut, über den Kinderwunsch könnt ihr euch dann bitte privat unterhalten. Das gehört nicht in die Öffentlichkeit. Konntest du mit einem Elternteil auch mal sprechen oder haben die gesagt, nee, wir lassen die an der Bushaltestelle heute mal raus und drehen dann um? Ja, so ist das. Also ich muss auch sagen, ich kriege so das ein oder andere Abwinken oder Kopfschütteln aus dem Fenster irgendwie zugenickt in dem Moment, wo die Leute erkennen, dass ich hier mit meiner gritschgrünen FFH-Jacke stehe. Also ich glaube, so richtig Lust haben die Eltern nicht mehr auf das Thema, weil die Berichterstattung, ihr habt sie auch angerissen, in den letzten Tagen ja schon sehr einseitig war und meiner Meinung nach, wie gesagt, auch übertrieben. Also so richtig Lust hat keiner mit mir zu reden. Ich habe mich bislang aber auch noch vor kein Auto geworfen. Das müsste ich, Stand jetzt, weil eben kein Stau hier ist. Also Daniel, bleib da stehen. Wir holen dich dann gleich mit dem SUV ab, dass du wieder zurück hier zu uns zur FFH kommst. Ja, nein. Also Spaß beiseite. Ja, Spaß beiseite. Es ist offensichtlich dann doch nicht so das große Problem mit den Elterntaxis in Steinbach. Und wir hoffen, dass jetzt auch mehr Verständnis für die Situation da ist.

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Wir starten in die neue Woche und fragen uns, was ist da eigentlich los im Hochtaunus? Eine Schule und die entsprechend dazugehörigen Eltern stehen in der Kritik. Der Grund sind Eltern-Taxis. Morgens teilweise bis zu 800 Meter lange Autoschlangen vor der Schule in Steinbach. Das ist krass, aber wir wollen heute früh richtig stellen, was wirklich dahinter steckt, was das Problem ist. Ja, in der Zeitung mit den großen Buchstaben standen so Sätze wie Die Luxuskarossen sind unterwegs zur Privatschule Forms. Die Insassen-Manager-Eltern und ihre lauffaulen Kids aus Frankfurt. FFH-Reporter Daniel Granitzny ist jetzt an dieser Schule in Steinbach mit dem Geschäftsführer Alexander Thoms. Wir sind noch zu früh, es ist noch die Ruhe vor dem Sturm sozusagen. Herr Thoms, wenn wir mal die Straße runter gucken. Ich sehe nur Asphalt, noch keine Autos. Schönen guten Morgen. Guten Morgen, herzlich willkommen. Vielleicht beschreiben Sie einmal das Problem, was dann so in einer guten halben Stunde hier auftritt. Ich würde das gar nicht Problem benennen, sondern es ist halt einfach ein ganz normaler Elternstau, wie er morgens früh an der Schule stattfindet. Ja, sie setzen ja auf der Bildberichterstattung auf. Da ist, glaube ich, was sehr einseitig und sehr undifferenziert dargestellt worden. In der Tat, seit ein paar Tagen ist hier ordentlich bei Ihnen Alarm, nicht nur auf der Zufahrtsstraße, sondern auch in der Berichterstattung. Lassen Sie uns die einzelnen Punkte mal angehen. Also wie belastend ist die Situation für Sie als Schule, aber auch für die Eltern, für die Kinder? Das muss doch irgendwie alle nerven. Nein, also ich würde sagen, gerade uns als Schule, und die Eltern stellen sich ja freiwillig in den Stau. Also das sind die letzten 800 Meter, die wirklich hier in dem Wendehammer bis zur Schule führen. Das heißt also eigentlich ist von dem Individualverkehr der Gemeinde so gut wie niemand hier von auf diesen letzten Stau- oder Seefluss führenden 800 Metern tangiert. So, und die Eltern, die sich in den Stau stellen, die kommen, weil sie wahrscheinlich von unserem Vormschulkonzept überzeugt sind. Und insofern nervt das die Eltern auch nicht. Alles klar, dann müssen wir aber tatsächlich am Ende festhalten sozusagen, diese Situation, wie wir sie jetzt haben und auch beschrieben haben, die wird wahrscheinlich so anhalten und mit der muss man sich weiter so arrangieren. Also wir arbeiten stetig daran, Politik, Verkehrsverbund und andere Beteiligte zu überzeugen, die Situation zu verbessern. Aber man muss sagen, also dieses Bashing, was hier stattgefunden hat, einseitig auf die Schule, uns sind die Hände dann auch irgendwann gebunden. Wir haben 150 Fahrradplätze am Gebäude gesichert, videoüberwacht, geschaffen. Also die Infrastrukturen, die wir schaffen können, die haben wir geschaffen. Das ist also doch nicht so große Problem mit den Elterntaxis in Steinbach. Da ist jetzt hoffentlich mehr Verständnis für die Situation da.