Silvia am Sonntag - der Talk mit Laura und Armgard Karasek
Silvia am Sonntag - der Talk - Mit Laura und Armgard Karasek
Moderatorin und Autorin Laura Karasek hat mit ihrer Mutter Armgard ein Buch geschrieben. Bei Silvia am Sonntag erzählen die beiden, was ihre Mutter-Tochter Beziehung ausmacht, wo es Probleme gibt, warum jeder mit Menschen, die er liebt mal ein solches Gespräch führen sollte und wie beiden der Vater und der Ehemann Helmut Karasek fehlt.
Das Gespräch unseres Lebens: Ein aufrichtiges Mutter-Tochter-Buch Zwei prominente Frauen über Familie, Liebe, Freundschaft und Verlust
Produktart: ABIS BOOK
Marke: Knaur HC"
Laura und Armgard Karasek im Gespräch
„Das Gespräch solltet ihr alle führen“ – diesen Rat geben Fernsehmoderatorin Laura Karasek und ihre Mutter Dr. Armgard Karasek bei „Silvia am Sonntag“. „Ich bin sehr glücklich, mit ihr dieses Gespräch geführt zu haben und ihr dabei noch mal nähergekommen zu sein. Außerdem konnte ich ihr sagen, was sie mir bedeutet und wie dankbar ich bin für die schöne Kindheit, die sie mir gegeben hat“, sagt Laura Karasek und ergänzt: „Ich glaube, dass man die Mutter zu lange als zu selbstverständlich nimmt“. Vor allem Laura zeigt sich im Buch sehr verletzlich. „Wenn man nicht offen ist, dann braucht man so ein Buch nicht zu machen. Dann ist es wenig erhellend“, so Armgard Karasek.
„Ich hatte ein sehr inniges Verhältnis zu meinem Vater, ich war sein Augapfel. Ich habe mir das sehr abgeschaut, dieses berührt sein von Musik und Literatur. Wir haben Gedichte zusammengelesen, das hat mich alles sehr beeinflusst“, erzählt Laura Karasek über ihren Vater, den Literaturkritiker Hellmuth Karasek. Ihrer Mutter fehlt besonders der Alltag mit ihm: „Vor allem die kleinen Dinge. Zusammen kochen und die Gespräche zu Hause – Alltagsdinge. Ins Kino gehen kann ich auch mit einer Freundin.“
Dass ihre Tochter im Gegensatz zu ihr oft voller Selbstzweifel ist, kann sie nicht verstehen. Armgard Karasek: „Ich verstehe nicht, warum du dich so quälst. Lass dir doch nicht von irgendjemand sagen, was angeblich falsch ist. Nimm die Energie lieber für Dinge, die es wert sind.“ Laura Karasek: „Ich bin mit mir unfassbar streng, hadere mit mir, wenn mir jemand nicht so schnell antwortet, dann denke ich sofort, was habe ich falsch gemacht.“
Wenn sie das Leben auch oft unterschiedlich angehen, ist die Beziehung dennoch eng. Laura Karasek: „Man kann unterschiedlich sein und sich trotzdem lieben. Das habe ich mit meiner Mutter beim Schreiben des Buches gelernt.“ Und sie ist dankbar, dass ihre Mutter ihr immer Gleichberechtigung vorgelebt hat. „Du hast immer Frauen gefördert, auch zwischen uns gab es keine Rivalität, wir haben nicht um die Liebe meines Vaters gebuhlt.“ Dass in der Öffentlichkeit oft der Eindruck erweckt werde, Frauen rivalisieren miteinander, ist für sie erschreckend. Laura Karasek: „Stutenbissig – dieses Wort für Frauen ist wirklich ein schlimmes Wort.“ Auch dass das Aussehen von Frauen in der Öffentlichkeit immer wieder kommentiert wird, findet Laura furchtbar. „Ich würde mir wünschen, dass es überhaupt nicht kommentiert wird, ob ein Rock zu kurz ist. Ich mag dieses rummäkeln an Frauen überhaupt nicht. Ich lasse andere so sein, wie sie sind. Lästern macht nicht glücklich.“
Beide sind miteinander nachsichtiger geworden und Armgard Karasek freut besonders, „dass meine erwachsenen Kinder Zeit mit mir verbringen wollen“. „Wir fahren oft zusammen in den Urlaub. Sie ist eine tolle Oma, viel großzügiger als mit mir. Da empfinde ich keine Konkurrenz. Im Gegenteil, wie schön, dass es neben mir und meinem Mann noch jemanden gibt, der meine Kinder so sehr liebt“, so Laura Karasek. Weihnachten feiern Mutter und Tochter gemeinsam mit der Familie im Skiurlaub, obwohl Armgard mittlerweile auf die Skier verzichtet. „Das macht mir keinen Spaß mehr, aber ich gehe gerne mit den Kindern rodeln und ich freue mich, mit der Familie zusammen zu sein.“