Nabu rät zu Gelassenheit - Im Herbst mehr Spinnen in den Häusern
Der Nabu macht darauf aufmerksam, dass Spinnen wieder mehr in die Häuser krabbeln, wenn die Tage kälter werden. Die Tiere suchen frostfreie Verstecke. Die Tierschützer raten zu Gelassenheit.
Wer im Garten kleine Holzstapel oder Laubhaufen stehen lässt, hat sie vielleicht nicht im Haus - zumal die meisten Spinnen in der trockenen Heizungsluft schnell sterben. Der Nabu rät deshalb: Spinnen unter einem Glas mit Deckel vorsichtig fangen und wieder nach draußen setzen.
Spinnen geduldig einfangen und nach draußen setzen
Maik Sommerhage vom Nabu in Wetzlar rät zu Gelassenheit und Neugier: „Für die meisten Spinnenarten ist der Ausflug in unsere vier Wände ein großes Risiko. Mit Einsetzen der Heizperiode wird die Raumluft für sie zu trocken. Sie verenden dann meist schon nach kurzer Zeit. Kreuzspinne, Zebraspringspinne und Co sollten daher am besten mit einem Glas und einem Stück Pappe eingefangen und nach draußen gesetzt werden.“
Spinnen vertilgen Mücken und Motten
Zu den wenigen Arten, die sich das ganze Jahr bei uns wohlfühlen, gehören die Hauswinkel-, die Zitter- und die Nosferatuspinne. Auch wenn deren Anwesenheit einigen von uns nicht ganz geheuer ist, muss man nicht in Panik verfallen. Denn die heimischen Arten sind für uns Menschen ungefährlich. Spinnen sind sogar äußerst nützlich, da sie viele Insekten vertilgen: „Mücken, Motten oder geflügelte Blattläuse sind die bevorzugte Spinnennahrung.
Das „Who is Who“ der hausbewohnenden Spinnen
Die Große und Kleine Winkelspinne und die Waldwinkelspinne gehören zu den häufigsten Besuchern in unseren Wohnungen, Kellern und Schuppen. Die Tiere sind recht groß, dunkel, langbeinig und behaart. Obwohl sie regelmäßig als Untermieter anzutreffen ist, fällt sie nicht sehr auf. Häufig bemerkt man die Zitterspinne erst, wenn man zufällig ihr Netz berührt: Denn dann beginnt sie zu zittern!
Gekommen, um zu bleiben: Die Nosferatu-Spinne
Ein neuer Gast im Haus ist die aus dem Mittelmeergebiet eingewanderte Nosferatuspinne. Als wärmeliebende Art kommt sie fast nur in und an Gebäuden vor. Ihr Körper ist bis zu zwei Zentimetern groß, die Beinspannweite beträgt etwa fünf Zentimeter. Ihren Namen verdankt sie einer Rückenzeichnung, die an die gleichnamige Filmfigur erinnert. Sie kann bei direkter Bedrohung spürbar zubeißen. Die Folgen eines Bisses ähneln einem Bienen- oder Wespenstich. Nachts jagt sie unter anderem Fliegen.