Neuer AfD-Jugendverband will sich in Gießener Messe gründen
Bei Treffen in Gießen - AfD-Jugend gründet sich im November neu
Auf die Stadt Gießen könnte ein politisch heißes Wochenende zukommen: Im November will die AfD-Jugend hier ihren neuen Jugendverband gründen - bei einer zweitägigen Veranstaltung in der Gießener Messe.
Das bestätigte der AfD-Bundesverband auf FFH-Anfrage.
Vorgängerorganisation hatte sich aufgelöst
Die Vorgängerorgerorganisation die "Junge Alternative" hatte sich nach Beschlüssen auf einem AfD-Parteitag aufgelöst. Sie galt als zu radikal und war 2023 vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft worden. Die AfD legte fest, dass alle Mitglieder der Jugendorganisation auch reguläre Mitglieder der AfD sein müssen. So erhofft sie sich auch eine stärkere Kontrolle und Einfluss auf den Jugendverband.
Kandidaten und Logo stehen noch nicht fest
Die AfD-Bundesverwaltung erklärte auf FFH-Anfrage, bislang stünden weder Kandidaturen für den Vorsitz noch ein neuer Name oder das Logo fest. Vorraussichtlich werde der Jugendverband seinen Sitz in Berlin haben.
Gründungstreffen in der Gießener Messe
Das Gründungstreffen soll in der Gießener Messe stattfinden. Auf Instagramm formiert sich bereits Widerstand und der Aufruf zu "Aktionstrainings" für Proteste gegen die AfD-Veranstaltung.
Ausschreiten gegen Eritrea-Kulturfestival
Die Messe Gießen hat eine Geschichte mit herausfordernden Veranstaltungen: Vor zwei jahren hatte es bei Protesten gegen ein Eritrea-Kulturfestival durch eritreische Regimegegner Krawalle und einen Ausnahmezustand in der Unistadt gegeben, wobei zahlreiche Polizisten verletzt wurden. Die Justiz eröffnete im Anschluß über 400 Verfahren. Laut Bundesanwaltschaft Karlsruhe vom Frühsommer 2025 gehörte zumindest ein Teil der Störer der sogenannten „Brigade N’Hamedu“ an, der gewaltbereiten eritreischen Opposition.

