Blaualgen in den Badeseen - THW pumpt Sauerstoff in den Aartalsee
Blaualgen, die in grünlichen Schlieren auf dem Wasser treiben, bedrohen den Fischbestand im Aartalsee. Das THW Dillenburg pumpt deshalb jetzt Sauerstoff ins Wasser, bestätigt das Regierungspräsidium Gießen auf FFH-Anfrage.
Das Badeverbot bleibe zunächst bestehen.
Blaualgen auch im Licher Waldsee
Auch im Licher Waldsee gibt es Blaualgen, deshalb riet der Landkreis Gießen bereits vom Baden ab, der Schwimmbad-Verein hängte Zettel auf. Verboten sei das Baden im See aber nicht, sagt Johannes Siefert vom Waldschwimmbad Lich e.V. der FFH-Reporterin beim Besuch. Er zeigt die Ansaug-Anlage, mit der jeden Tag die Oberfläche des Sees gereinigt wird. "Da machen wir sehr gute Erfahrungen mit, die zieht Braunalgen, Grünalgen und auch Blätter oder Pollen vom Wasser ab." So soll die Wasserqualität stabil gehalten werden. Siefert lacht: "Natürlich gehe ich hier Schwimmen. Das ist eben Natur."
Licher Waldschwimmbad hofft auf Badefreigabe
Im Licher Waldschwimmbad wünscht man sich eine differenzierte Betrachtung, denn: Gemessen würde ja nur grob, wie tief man im Wasser gucke könne, mehr nicht. Es würden keine Wasserproben gezogen und aufwendig untersucht. Diese Woche hat sich der Landkreis Gießen erneut zur angesagt, um per Augenschein zu prüfen, wie trüb das Wasser ist. "Wir hoffen," so Siefert, "dass der Badehinweis dann aufgehoben wird." Denn am Wochenende wollen hier beim Festival "Familie Anschlag" bis zu 2000 Jugendliche Musik hören, tanzen und eben auch schwimmen. "Darauf freuen wir uns sehr und hoffen, dass die Jugendlichen das ganze Waldschwimmbad nutzen können."
Sauerstoff wird ins Wasser gepumpt
Zurück in den Lahn-Dillkreis - an das Ufer des Aartalsees. Hier sind seit letzter Woche große Pumpen aufgebaut, mit denen das THW Sauerstoff ins Wasser pumpt, um zu verhindern, dass die Cyanobakterien sich weiter ausbreiten. Vorher wurde allerdings auch festgestellt, das bereits Fische im Aartalsee an Sauerstoffmangel verenden. Die Pumpen reichern das Seewasser mit Sauerstoff an und vergrößern so die Bereiche, in denen Fische überleben können. Die Pump-Aktion soll zunächst bis Montagabend (25.8.) fortgesetzt werden, teilen Regierungspräsidium Gießen und das THW Dillenburg auf FFH-Anfrage mit.
Krombachtalsperre wieder freigegeben
Gesperrt war auch die Krombachtalsperre im Westerwald wegen Blaualgen, die Krombachtalsperre ist aber wieder zum Baden freigegeben.
Wie schnell die Blaualgen-Belastung wieder sinkt, hängt vor allem vom Niederschlag aber auch von der Temperatur und der Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung.


FFH bei WhatsApp:
News und Infos direkt auf euer Smartphone. Hier dem FFH-Channel folgen.