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Buderus Edelstahl in Wetzlar: Aus für Stahlwerk und 470 Arbeitsplätze

Buderus Edelstahl in Wetzlar - Hessens einziges Stahlwerk soll schließen

© Voestalpine

Eine Luftaufnahme des Buderus-Werkes in Wetzlar

Bittere Nachricht in Wetzlar: Das einzige und zugleich hochmoderne Stahlwerk Hessens Buderus Edelstahl, soll schließen. Das habe die Geschäftsführung der Besitzerfirma, der Münchener Beteiligungsgesellschaft Mutares, den Mitarbeitern heute auf einer Belegschaftsversammlung mitgeteilt, erklärte die IG Metall auf FFH-Anfrage. Mutares hat diese Pläne aber noch nicht offiziell der Presse mitgeteilt.  

Im Stahlwerk, in der Verwaltung, der Schmiede und weiteren Bereichen würden damit rund 470 Arbeitsplätze wegfallen, erfuhren die Belegschaft heute von der Geschäftsführung. Das teilte Stephen Mayer, Bevollmächtiger der IG-Metall im FFH-Gespräch mit.

Stephen Mayer IG Metall

"Die Stimmung war geschockt. Ich habe auch Tränen gesehen. Manche arbeiten seit 30 Jahren für Buderus Edelstahl."

© HIT RADIO FFH

Stahlwerk durch hohe Energiepreise nicht profitabel

Das eigentliche Stahlwerk mit seinem hochmodernen Elektroofen sei nach Einschätzung der Geschäftsführung wie auch der Gewerkschaften aufgrund der hohen Energiepreise nicht profitabel, so Mayer. Es sei günstiger, wenn es stillstehe. Hierfür gebe es auch keine Interessenten. 

Gesenkschmiede bleibt bei Mutares

Die Gesenkschmiede werde Mutares behalten, hätten die Mitarbeiter auf der Versammlung erfahren. Hier werde offensichtlich auf Aufträge der Rüstungsindustrie gehofft. Die Georgsmarienhütte bei Osnabrück steige dagegen beim Walzwerk und beim Ausbildungswerk ein. Hier würden allerdings gerade erst die Verträge unterschrieben, sagte Stephen Mayer von der IG Metall Mittelhessen im FFH-Gespräch.

Stephen Mayer IG Metall

"Stand jetzt sollen das Stahlwerk geschlossen werden und die Schmiede. Stand jetzt fallen 470 Arbeitsplätze weg."

© HIT RADIO FFH

Ende Oktober ist Schluss im Stahlwerk

Schon Ende Oktober solle das Stahlwerk schließen. Deshalb würden Gespräche und Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaften über notwendige Sozialpläne noch in dieser Woche beginnen. IG-Metaller Stephan Mayer sagt: "Das ist extrem bitter, alle sind geschockt, viele arbeiten sehr lange für Buderus Edelstahl. Wir müssen versuchen, in den Sozialverhandlungen gerade für die älteren Kollegen etwas zu tun. Vor allem weil der Arbeitsmarkt sich verschlechtert."

Noch 1150 Mitarbeiter bei Buderus Edelstahl Wetzlar

Bislang beschäftigt das traditionsreiche Unternehmen und zugleich Hessens letztes Stahlwerk rund 1150 Mitarbeiter in Wetzlar. Doch das Werk ist seit langem in einer wirtschaftlichen Schieflage und wechselte bereits mehrfach den Besitzer. Von Buderus ging es über Bosch und Voestalpine im Jahr 2024 dann in den Besitz der Münchener Beteiligungsgesellschaft Mutares. Mutares kündigte sofort Rückbau und Entscheidungen an.

Stephen Mayer IG Metall

"Für den Betriebsrat und für mich ist es wichtig, dass wir Abfindungen für die verhandeln, die den Betrieb verlassen müssen. Und für die Älteren, dass sie möglichst abschlagsfrei in die Rente können. Mir liegen die Älteren am Herzen."

© HIT RADIO FFH

Mitarbeiter geschockt und tieftraurig

Bereits im Sommer sickerte durch, dass es wohl lediglich für die Gesenkschmiede eine Zukunft geben könnte. Außerdem soll sich der Stahlkonzern Georgsmarienhütte bei Osnabrück für einzelne Unternehmensbereiche interessieren. Große Sorgen hatten dagegen von Anfang an die Mitarbeiter im Stahlwerk und in der Schmiede. Viele befürchteten ein Aus, das die Mitarbeiter vor das Nichts stellt. 

Sorge vor Zerschlagung bewahrheitet sich

Kritiker befürchteten die Zerschlagung des Traditionsunternehmens. Dies scheint sich nun zu bewahrheiten. 

 

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Anne Schmidt

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