"Strukturen brechen" - Huskies-Boss sieht frischen Wind im Kader
Die Kassel Huskies haben mit der Kaderplanung zur Saison 2025/26 einige Überraschungen parat gehabt. Viele Fans sind in den sozialen Medien skeptisch und vfragen sich: "Ausgerechnet diese Mannschaft, soll uns jetzt in die erste Liga führen"?
Wir haben im Vorfeld der Vorbereitung mit Huskies-Boss Paul Sinzin gesprochen. Auf die Frage warum einige gestandene Spieler, wie die Verteidiger Joel Keussen (ofizielle Bestätigung fehlt noch) oder Max Faber trotz laufenden Verträgen gehen mussten, sagt Sinizin: "Manchmal muss man gewisse Strukturen auch brechen, um was Neues aufleben zu lassen." Dresden habe es den Huskies vorgemacht - vom fast Absteiger zum Aufsteiger binnen eines Jahres.
Alles für Trainer Woodcroft?
Mit dem Trainer-Team, das ebenfalls im Umfeld nicht umumstritten ist, haben die Huskies verlängert. Todd Woodcroft bekommt erneut das Vertrauen als Headcoach, auch wenn das Saisonziel nicht erreicht wurde. Mit Tyler Benson kommt ein Stürmer, der in der letzten Saison in Schweden keinen einzigen Treffer erzielen konnte. Ihn kennt Woodcroft noch aus gemeinsamen Zeiten bei den Edmonton Oilers. "Ein Risiko ist am Ende immer irgendwie da", weiß Sinizin, der Benson in Edmonton selbst hat spielen sehen.
Abwehr muss sich neu sortieren
Ohne Faber und Keussen muss sich die Abwehr neu sortieren. Vor allem Bodnarchuk wird dort eine tragende Rolle einnehmen - zudem ist auch Neuzugang Simon Schütz ein Leadertyp. Zudem sollen die jungen Spieler Stadler und Freis den nächsten Schritt machen. Mit Bode Wild ist aus Bad Nauheim ein Verteidiger mit Offensiv-Drang gekommen. Er wird in Kassel zeigen müssen, dass er auch in einem Top-Team mit mehr Druck liefern kann.
Im Sturm gehen alle Augen auf die Ausländer
Das Tristan Keck letztes Jahr der einzige mit Torgarantie war, soll sich ändern. Von Dominic Turgeon werden keine 30 Tore erwartet, doch von den beiden Neuzugänge Hölscher und Benson muss Torgefahr ausgehen. Ansonsten sind die Huskies wieder sehr leicht ausrechenbar. Und auch im Powerplay müssen die Trainer bessere Lösungen finden. Spielermatserial ist da - zum Beispiel ein schussgewalter Valenti.
Sind die Huskies dieses Jahr eine Wundertüte?
Auf dem Papier hat Woodcroft erneut ein starkes Team zur Verfügung. Jetzt liegt es an jedem Einzelnen das auch von Anfang August bis Ende April aufs Eis zu bekommen. "Am Ende wirds immer ne Überraschung und natürlich ist es auch logisch, wenn da vielleicht die eine oder andere Stellschraube noch fehlt, dann wird man da noch nachbessern", so Huskies-Boss Sinizin. Wohl dem, der solch einen finanzstarken und passionierten Eishockey-Liebhaber im Rücken hat. Diese Woche treffen die Spieler in Kassel ein, ehe es am kommenden Mittwoch erstmals aufs Eis geht.


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