Nur Tempo 30 fahren! - Amphibienwanderung startet wieder
Das überwiegend feucht-warme Wetter diesen Februar löst bei Kröten, Fröschen und Molchen Frühlingsgefühle aus – sie verlassen jetzt ihre Winterquartiere und wandern zu Gewässern, um sich zu paaren. Das hat der Naturschutzbund (NABU) Hessen mitgeteilt.
Oft müssen sie dabei auch über Straßen – wie entlang des Kinzig-Stausees bei Bad Soden-Salmünster, wo man die Tiere jetzt schon früh morgens auf den Straßen sehen kann. Autofahrer sollten auf diesen Strecken deswegen höchstens 30 km/h fahren, hat Kathrin Kaltwaßer vom NABU im FFH-Interview gesagt.
Kaltwaßer: "Tempo 30 ist keine Schikane"
"Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass das keine Schikane ist, wenn da Schilder mit Tempo 30 stehen. Denn für die Amphibien macht das einen riesen Unterschied. Je nach Autotyp entsteht ein Unterdruck - und wenn die Kröten unter dem Auto sind, lässt dieser Unterdruck ihre Organe platzen. Das ist ein sehr schlimmer Tod für die armen Tiere", so Kathrin Kaltwaßer.
Amphibienwanderung pausiert bei kaltem Wetter
Wenn die Amphibienwanderung begonnen hat, dauert sie meist vier bis fünf Wochen. "Das ist aber auch sehr witterungsabhängig. Wenn es kalt wird und Frost gibt, pausieren die Amphibien mit ihrer Wanderung. Erst wenn es dann wieder milder und feucht genug wird, geht es weiter", so Kathrin Kaltwaßer am FFH-Mikro.
Ehrenamtliche zum Aufstellen von Krötenzäunen gesucht
Vielerorts werden jetzt auch Krötenzäune aufgestellt – und die NABU-Ortsgruppen freuen sich über freiwillige Helfer. Hier gibt es alle Infos dazu.