Fulda und Vogelsberg: Kreise verbieten Wasserentnahme aus Gewässern
Fulda und Vogelsberg - Landkreise verbieten Wasserentnahme
Die ersten hessischen Landkreise schlagen Alarm: Wegen der anhaltenden Trockenheit darf ab morgen in den Kreisen Fulda und Vogelsberg kein Wasser mehr aus Flüssen, Bächen oder Seen entnommen werden.
"Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der seit Wochen bzw. Monaten fehlenden Niederschläge haben sich in den Gewässern sehr niedrige Wasserstände eingestellt. Eine Änderung der Situation ist derzeit nicht absehbar", heißt es vom Kreis Fulda. „Durch die extreme Trockenheit der vergangenen Wochen sind die Oberläufe unserer Bäche nahezu trocken gelaufen“, schildert Patrick Krug, Erster Kreisbeigeordneter im Vogelsbergkreis.
Tier- und Pflanzenwelt gefährdet
Es ist geboten, die Gewässer vor weiteren Störungen durch eine Verringerung der Wasserführung zu schützen. „Wir müssen kritische Gewässerzustände vermeiden und die Tier und Pflanzenwelt in den Gewässern vor Schaden bewahren“, sagt Krug. "Es besteht die Gefahr, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird. Die Entnahme von Wasser aus oberirdischen Gewässern verstärkt die Gefahr erheblich", heißt es vom Nachbarkreis Fulda.
Bußgelder bis zu 100.00 Euro
Unter das Verbot fallen beispielsweise die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern von Privatpersonen zur Gartenbewässerung oder etwa die Bewässerung von Wiesen und Feldern. Wer sich nicht daran hält, dem drohen Bußgelder bis zu 100.000 Euro, teilt die Untere Wasserbehörde des Vogelsbergkreises mit.
Nahezu trocken gelaufen
Die Oberläufe unserer Bäche sind nahezu trocken gelaufen, heißt es vom Vogelsbergkreis. War es bis jetzt noch erlaubt, Wasser aus Bächen, Seen oder Flüssen zum Gießen im eigenen Garten oder zum Bewässern von Wiesen und Feldern zu nehmen, ist das ab morgen strengstens verboten, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht noch mehr zu gefährden.

