Geflüchtete übernehmen Arbeit - Job-Turbo ist "Win-Win-Situation"
Geflüchtete Menschen schnell in einen Job integrieren - das ist das Ziel des Job-Turbos, einer Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Vor allem Fachkräfte aus dem Ausland sollen dadurch bei uns in Deutschland wichtige Arbeiten machen.
Integration dank dem Job
Die Initiative läuft seit vergangenem Herbst. Kern ist dabei, durch eine intensivere Arbeit mit den Geflüchteten und die enge Zusamenarbeit mit Arbeitgebern, Menschen mit Fluchthintergrund in den Arbeitsmarkt in Deutschland zu integrieren. "Hessen braucht dringend Fach- und Arbeitskräfte. Und dafür, sie zu finden, ist der Job-Turbo ein wichtiges Instrument", erklärt die hessische Ministerin für Arbeit, Heike Hofmann.
Geflüchtete Menschen bekommen Arbeit
So sollen Geflüchtete auch in Hessen profitieren und eine Arbeitsstelle aufnehmen. Das erfolge laut Hofmann nach Integrationskursen, in denen die Menschen auch Deutsch lernen. Grundkenntnisse der Sprache seien wichtig, aber auch wer nicht perfekt Deutsch spricht könne einen wichtigen Beitrag leisten.
Auch der Arbeitsmarkt profitiert
Neben der Integration ist der zweite Vorteil des Job-Turbos die Ergänzung für den Arbeitsmarkt. "Wir leiden unter extremen Favchkräftemangel, wir haben viele freie Stellen - da helfen Arbeitskräfte aus dem Ausland genauso wie dem Inland", sagt Frank Martin, Vorsitzender der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit. Man helfe sich damit gegenseitig.
Einige Hürden für Job-Turbo
Hürden gibt es für den Job-Turbo aber trotzdem noch: Sprachdefizite stellen laut Martin immmer wieder eine Hürde dar, genauso wie nicht anerkannte Berufsabschlüsse aus dem Ausland. Trotzdem zeige sich ein Großteil der Arbeitgeber aufgeschlossen, so erlebe der Arbeitsmarkt und die tausenden Geflüchteten eine Win-Win-Situation. "Die Zahl der in Arbeit befindlichen Geflüchteten steigt stetig an", so Frank Martin.
Ukrainerin arbeitet bei den Johannitern
Ein positives Beispiel dafür, wie gut Integration im Rahmen der Arbeit funktionieren kann, ist die Ukrainerin Nataliia Romanenko. Sie ist vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen, hat einen Integrationskurs absolviert und arbeitet jetzt seit sechs Wochen als Einkäuferin bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Frankfurt.
Hier funktioniert Integration mit dem Job-Turbo
Die 30-Jährige Ukrainerin arbeitete in der Ukraine schon als Projektleiterin für Logistik und Einkauf - "ihr Lebenslauf war optimal, die Sprache ist da zweitrangig", erklärt ihr Arbeitgeber Oliver Pitsch von den Johannitern. Sie sei ein Gewinn für das Team, man lerne voneinander - und passe die Sprache auch mal an und kommuniziere zum Beispiel auf Englisch.
Romanenko ist Vorzeige-Beispiel
Anhand solcher Beispiele sehe man, wie der Job-Turbo funktionieren und seinen Zweck erfüllen kann. Das betonen Arbeitsministerin Hofmann und Frank Martin von der Bundesagentur für Arbeit beim Besuch des Arbeitsplatzes von Nataliia Romanenko am Mittwoch.
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