Kinder aus Kiew in Bad Homburg - Warum die Auszeit vom Krieg wichtig ist
Zwölf Kinder aus der Ukraine sind zu Gast in Bad Homburg. Sie besuchen die Humboldtschule im Rahmen eines Unesco-Projekts. Der gut eineinhalb Wochen lange Aufenthalt bietet ihnen eine Auszeit vom Kriegsgeschehen.
Projekt mit vielfältigem Programm
Während ihrer Zeit hier erleben die Kinder ein abwechslungsreiches Programm. Sie unternahmen bereits eine Schifffahrt auf dem Rhein und besuchten ein Basketballspiel der Skyliners in Frankfurt. Zudem gehen sie bouldern und besuchen den Zoo, was ihnen Einblicke in das Leben in Deutschland gibt. Eines, in dem Frieden herrscht.
“Kinder sollen eine Kindheit haben”
“Die Situation in der Ukraine sollte nicht als normal wahrgenommen werden”, sagt Natalia Turkovska, die an der Humboldtschule arbeitet und das Projekt mit koordiniert - auch weil sie selbst einen ukrainischen Hintergrund hat und deshalb gut übersetzen kann. “Die Kinder sollen eine Kindheit haben, sie sollen das normale Leben genießen.”
Unterbringung bei Gastfamilien
Die Kinder wohnen bei Familien von Schülern der Humboldtschule. “Über den Krieg reden wir nicht”, sagt Shawn, der hier in die sechste Klasse geht, unserem Reporter. Er und seine Familie haben einen 15-jährigen Ukrainer aufgenommen. Und weil der gut Englisch spricht, konnten sie sich nett unterhalten. “Er ist schon Onkel”, berichtet Shawn.
Persönliche Eindrücke
Für die 15-jährige Nastja, die ebenfalls aus Kiew angereist ist, bedeutet der Aufenthalt in Deutschland vor allem Ruhe vom ständigen Luftalarm. Auch sie hat eine gute Zeit bei ihrer Gastfamilie. “Sie sind sehr lieb zu mir. Wir lachen viel. Und ich fühle mich sehr wohl”, erzählt sie.

