Lehrkräfte in Hessen am Limit - GEW warnt vor einer Krise in der Bildung
Immer mehr Lehrkräfte in Hessen sind nur befristet angestellt und arbeiten Teilzeit, das sagt die GEW Hessen. Auch die Zahl der Lehrer ohne Lehramtsprüfung hätte zugenommen.
Mittlerweile arbeiten rund 10.000 Lehrkräfte ohne unbefristeten Vertrag, im Jahr 2020 waren es rund 5.800, laut der GEW. Auch die Zahl der unsicheren Beschäftigungsverhältnisse an hessischen Schulen würde weiter zunehmen.
Krise könnte sich verschärfen
„Wer heute in die Ausbildung investiert, sichert die Qualität des Unterrichts von morgen. Wer stattdessen Stellen streicht und Studienplätze reduziert, verschärft die Krise", betont Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen. Rund 10.000 Lehrkräfte würden ohne eine abgeschlossene Lehramtsprüfung arbeiten, das wäre dann ein Anstieg um etwa 1.000 Personen.
Hessen plant schon zusätzliche Gelder
Gestern hat Finanzminister Alexander Lorz den geplanten Nachtragshaushalt für 2025 bekanntgegeben. Für Lehrer sollen 20 Millionen Euro zur Verfügung stehen und im Haushalt 2026 sind zusätzlich 40 Millionen Euro für Schulen vorgesehen. "Wir wappnen uns für absehbare Haushaltsrisiken und tragen den steigenden Schülerzahlen in unseren Schulen Rechnung“, betont Finanzminister Lorz.
Forderung der GEW Hessen
Trotzdem fordert die GEW Hessen ein Maßnahmenpaket:
- Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrkräfte ohne Lehramtsprüfung verbunden mit Entfristungen
- Unbefristete Einstellungen von ausgebildeten Lehrkräften
- Eine nachhaltige Stärkung der Lehrkräftebildung an den Hochschulen
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