"Fahrrad-XXL" baut vorerst keine Unternehmenszentrale in Griesheim

Die "Fahrrad-XXL"-Gruppe wird vorerst keine Unternehmenszentrale im Griesheimer Gewerbegebiet „Am Nordring“ bauen. Das hat die Firma jetzt dem Magistrat mitgeteilt.

Für den Firmen-Vorstand erläuterte Nils Laue, Teil der Geschäftsleitung der Fahrrad-XXL-Gruppe, den Magistratsmitgliedern die Hintergründe: „Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation, der sich auch die Fahrradbranche nicht entziehen kann, den aktuell vorherrschenden enormen Kostensteigerungen im Bausektor sowie dem stark angestiegenem Zinsniveau, wird das Unternehmen zunächst vom Projekt Abstand nehmen."

Grundsätzlich weiter Interesse

Dies bedeute jedoch nicht, dass man einen anderen Standort bevorzuge, sondern dass derzeit eine solche große Investition betriebswirtschaftlich für die Fahrrad-XXL-Gruppe nicht sinnvoll sei, so die Mitteilung der Griesheimer Stadtverwaltung. "Das Interesse an einem Gesamtstandort für die Unternehmensgruppe, gerne auch in Griesheim, besteht grundsätzlich weiterhin.“

Fläche war im Griesheimer Norden geplant

Im vergangenen Jahr hatte die Unternehmensgruppe Fahrrad-XXL, zu der auch der Fahrradmarkt in der Griesheimer Flughafenstraße gehört, nach einem geeigneten Standort im Rhein-Main-Gebiet gesucht, um alle aktuellen Unternehmensstandorte (Frankfurt, Hiddenhausen und Rodgau) zentralisierend zusammenzuführen. Im Griesheimer Norden war man auf einer Fläche von rund 50.000 Quadratmetern fündig geworden.

Bürgermeister enttäuscht von Absage

Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl sagt: „Wir bedauern zu tiefst die Entscheidung der Fahrrad-XXL-Gruppe. Sehr gerne hätten wir dieses nachhaltige und zukunftsorientierte Unternehmen hier in Griesheim größer begrüßt. Die Absage ist zwar enttäuschend, jedoch müssen wir die Entscheidung natürlich akzeptieren, die die Unternehmensleitung vorerst getroffen hat. Eine ähnliche Situation hat vor kurzem erst Riedstadt mit der Firma ‚Riese & Müller‘ erlebt."

Neue Interessenten gesucht

Für die Stadt Griesheim bedeute die vorläufige Absage, dass auch andere Interessenten für die Gewerbeflächen im ‚Rübgrund V‘ gesucht werden könnten. Im Juli wurden von der Stadtverordnetenversammlung die entsprechenden Grundlagenbeschlüsse getroffen, um das Bauleitplanungsverfahren zu starten, sodass in den nächsten Jahren die ersten Bautätigkeiten möglich werden können.