Pilotprojekt nun auch in Darmstadt: Selbstfahrende Autos im Test
Jetzt auch in Darmstadt - KI-gesteuerte Taxis ohne Fahrer im Test
Im selbstfahrenden Auto von A nach B: In Südhessen wird das im öffentlichen Nahverkehr getestet – eine Premiere in Deutschland. Autonom fahrende Autos transportieren ab September auch in Darmstadt die ersten Fahrgäste. Das Pilotprojekt mit dem Namen "Kira" wurde am Dienstag (2.9.) in Darmstadt vorstellt.
Drei Monate nach dem Start des Pilotprojekts der Bahn mit autonom fahrenden Shuttles im öffentlichen Nahverkehr können somit die Fahrzeuge nun auch in Darmstadt genutzt werden. Nach Langen und Egelsbach im Kreis Offenbach sind die sechs selbstfahrenden Fahrzeuge damit nun auch in Stadtteilen einer Großstadt zu nutzen, wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Deutsche Bahn mitteilten. Angefahren werde unter anderem der Hauptbahnhof. Auch Fahrten zwischen den Städten seien möglich.
Via App Fahrzeuge bestellen
Das Projekt trägt den Namen "Kira", das steht für "KI-basierter Regelbetrieb autonomer On-Demand-Verkehre". On-Demand-Verkehr bedeutet, dass man Fahrzeuge auf Abruf (on demand) bestellen kann. Seit dem Beginn des Projektes im Mai seien mehr als 1.000 Testerinnen und Tester zugelassen. Sie können via App die Fahrzeuge bestellen.
Positive Resonanz
Nach Angaben des RMV ist die Resonanz der Passagiere sehr positiv. Seit Beginn des Projektes hätten die Fahrzeuge in der Betriebszeit zwischen Mittwoch und Freitag im Durchschnitt mehr als eine Fahrt pro Stunde absolviert. Der Testbetrieb solle bis Ende 2025 laufen, eine Verlängerung sei geplant. Die Autos sind mit regulärer Geschwindigkeit unterwegs, im Testbetrieb ist zur Sicherheit immer auch Personal an Bord.
Auch in Langen und Egelsbach
Zuvor gab es Ende Mai bereits eine Präsentation des Projekts in Langen im Landkreis Offenbach. Beteiligt sind die Deutsche Bahn und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Ihren Angaben zufolge ist es das erste Mal bundesweit, dass Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs in solchen Fahrzeugen mitfahren.
Fahrer zur Sicherheit an Bord
An Bord ist allerdings während der Testphase ein sogenannter Sicherheitsfahrer, um im Notfall eingreifen zu können. Die Entscheidungen über alle Fahrmanöver liegen der Bahn zufolge aber beim Fahrzeug. Die Autos können bis auf die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit beschleunigen.
Von Darmstadt nach Langen und Egelsbach
Die Fahrzeuge sind in einem festgelegten Gebiet unterwegs, zunächst in Langen und Egelsbach im Kreis Offenbach. Darmstadt kommt nun als drittes Versuchsgebiet hinzu. Laut HEAG mobilo können somit Passagiere im Erprobungsbetrieb mit selbstfahrenden Shuttles nicht nur im Darmstädter Norden und Nordwesten, sondern bis in das bisherige Betriebsgebiet in Langen und Egelsbach fahren.
Was autonomes Fahren bedeutet
Autonomes Fahren gibt es in fünf Stufen: von einfachen Assistenzsystemen (Level 1) bis zum komplett selbstfahrenden Auto (Level 5), bei dem der Mensch gar nicht mehr eingreifen muss. Letzteres ist aber noch Zukunftsmusik.
Beim Pilotprojekt in Südhessen kommen Level-4-Fahrzeuge zum Einsatz. Sie können ohne Fahrer durch ein festgelegtes Gebiet fahren, werden dabei aber noch aus der Ferne überwacht. In der Testphase ist ein Sicherheitsfahrer an Bord, um im Notfall eingreifen zu können.
International sind vor allem die USA und China vorne mit dabei: Dort fahren bereits Robotaxis in Städten wie San Francisco oder Peking durch die Gegend.
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