Leichter Rückgang - Weniger Zwangsräumungen in Hessen
Während bundesweit mehr Zwangsräumungen verzeichnet werden, sind die Zahlen in Hessen leicht gesunken. Dabei gibt es aber einen wichtigen Unterschied zu anderen Bundesländern.
Die Zahl der Zwangsräumungen ist in Hessen entgegen dem Bundestrend etwas gesunken. Waren es im Jahr 2023 noch 2.198 Fälle, wurden im Jahr 2024 insgesamt 2.135 Zwangsräumungen registriert, wie aus einer Antwort des Bundesjustizministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linke-Fraktion hervorgeht. Die Statistik für Hessen unterscheidet dabei anders als für andere Bundesländer nicht zwischen Wohn- und Geschäftsräumen.
Bundesweit sieben Prozent mehr
Bundesweit lag die Zahl der Zwangsräumungen von Wohnungen 2024 bei 32.358 und damit um sieben Prozent höher als im Jahr davor. Neben Hessen waren nur in Brandenburg, Bremen und Thüringen die Zahlen im Vergleich zu 2023 leicht rückläufig.
Die meisten Fälle in NRW
Die meisten Zwangsräumungen wurden den Angaben zufolge im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (10.118) vollstreckt, es folgen Bayern (2.979), Niedersachsen (2.639) und Sachsen (2.367). Die Reihenfolge der Länder entspricht der des Vorjahrs. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl führen Bremen (7,17 Räumungen je 10.000 Einwohner), Sachsen-Anhalt (6,16) und Berlin (6,15) das Negativranking der Bundesländer an.
Die Partei Die Linke will Zwangsräumungen in die Wohnungslosigkeit verbieten. Zudem sollten Menschen über 70 Jahren nicht mehr aus ihrer Wohnung gekündigt werden dürfen, forderte die wohnungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Caren Lay.
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