Stühlerücken nach Landtagswahl: Plenarsaal wird umgebaut
Bauarbeiten im Plenarsaal - Stühlerücken im Wiesbadener Landtag
Nach der Landtagswahl vom Oktober sind im Plenarsaal des Wiesbadener Parlaments die Handwerker angerückt. Die halbkreisförmige Bestuhlung muss für die neuen Abgeordneten umgebaut werden.
Zum einen hat sich die Zahl der Abgeordneten erneut geändert. War die Zahl der Parlamentarier nach der Wahl vor fünf Jahren durch sogenannte Überhang- und Ausgleichsmandate auf rekordverdächtige 137 Männer und Frauen angestiegen, so sind es in der neuen Legislaturperiode nur 133 Abgeordnete.
Vier Sitzplätze weniger im Plenum
Die Landtags-Handwerker bauen aber nicht nur vier Stühle ab, sondern die tortenförmigen Zuschnitte der Fraktionen müssen ebenfalls verändert werden, weil eine Fraktion fehlt und die anderen sich zahlenmäßig verändert haben.
Wer sitzt künftig wo?
Auf der vom Präsidium aus gesehen linken Seite der Abgeordneten-Stühle saß bislang die Linkspartei. Die ist im neuen Landtag nicht mehr vertreten. Daher rückt die Fraktion der Grünen jetzt mit ihren nur noch 22 Abgeordneten nach links. Daneben sitzt die ebenfalls geschrumpfte SPD-Fraktion (23 Männer und Frauen).
Größter Block: Die CDU
In der Mitte dann der größte Abgeordneten-Block: 52 Sitze für die CDU-Fraktion. Das kleinste "Tortenstück" - das sind die acht Sitze für die FDP. Und ganz rechts sitzen dann die 27 AfD-Abgeordneten plus ein Ex-AfD-ler, der bereits aus der Fraktion ausgeschlossen wurde, bevor der Landtag zu seiner ersten Sitzung zusammentritt.
Bis 18.1. muss alles fertig sein
Derzeit werden also Stühle an- und abgeschraubt, Kabel neu verlegt und Klapptische neu angeordnet. Die Handwerker haben nicht mehr viel Zeit: Am 18. Januar tritt erstmals der neugewählte Landtag zusammen und wählt den Ministerpräsidenten.
Linke ziehen aus - andere brauchen mehr Platz
Auch in den Landtags-Büros hat das große Stühlerücken begonnen. Die Linksfraktion und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter packen die Umzugskisten und verlassen den Landtag. Dadurch wird es Verschiebungen in der Nutzung der Räume geben. So brauchen etwa die Grünen weniger Räume, ebenso die SPD. Mehr Abgeordnetenbüros dagegen brauchen die CDU und die AfD. Wer genau wohin zieht, ist noch nicht endgültig geklärt.