Online-Betrug in Mainz - Wie ein Mann 150.000 Euro verlor
Ein 53-jähriger Mann aus Mainz ist Opfer eines Online-Anlagebetrugs geworden. Dabei verlor er über 150.000 Euro. Der Betrug begann mit vermeintlich seriösen Angeboten zu Aktien- und Kryptowährungsinvestitionen. Über eine Anzeige in sozialen Medien wurde der Mann auf die Möglichkeit von Aktiengewinnen aufmerksam.
In einer WhatsApp-Gruppe erhielt er scheinbar hilfreiche Tipps und wurde schließlich aufgefordert, eine App herunterzuladen, die den Handel erleichtern sollte.
Vertrauen in gefälschte Gewinne
Der Mainzer überwies zunächst 50.000 Euro auf Konten in der Schweiz und Spanien. Die App, die er benutzte, zeigte ihm ein fiktives Wachstum seines Kapitals auf etwa 200.000 Euro an. Dies führte dazu, dass er weitere 100.000 Euro überwies. Als jedoch eine letzte Transaktion fehlschlug und keine Rückzahlung erfolgte, wurde der Mann misstrauisch. Er meldete sich bei der Polizei. Die Kriminalpolizei Mainz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Polizei warnt vor Online-Betrug
Die Polizei warnt eindringlich vor betrügerischen Finanzangeboten im Internet. Betrüger nutzen zunehmend professionelle Plattformen und Kommunikationskanäle, um potenzielle Anleger in die Falle zu locken. Opfer werden häufig über soziale Medien, Online-Werbung oder Messenger-Dienste kontaktiert. Oft sind die angeblichen Gewinne nur simuliert, ohne dass tatsächliche Auszahlungen stattfinden.
Präventionstipps gegen Anlagebetrug
Die Polizei gibt mehrere Hinweise, um sich vor ähnlichen Betrugsfällen zu schützen: Hohe Gewinnversprechen ohne Risiko sollten misstrauisch machen. Angebote über Messenger-Dienste sollten immer kritisch hinterfragt werden. Es ist wichtig, vor einer Überweisung eine gründliche Prüfung des Anbieters durchzuführen. Man kann etwa überprüfen, ob ein Anbieter bei der Finanzaufsicht BaFin registriert ist. Bei Zweifeln sollten Betroffene sich an ihre Bank, die Verbraucherzentrale oder die Polizei wenden.
Vorsicht vor Missbrauch von KI und Geldwäsche
Durch den Einsatz digitaler Tools und KI ist es zudem möglich, gefälschte Videos von bekannten Persönlichkeiten zu erstellen. Diese werden genutzt, um scheinbar seriöse Investitionen zu bewerben. Die Polizei warnt zudem davor, als Mittelsmann beim Geldtransfer zu agieren, da dies zu einer Strafbarkeit wegen Geldwäsche führen kann. Bei Verdacht auf Betrug sollte immer sofort die Polizei kontaktiert werden.

