Abkühlung gefällig? - Das taugen mobile Klimageräte
Bisher zeigt sich der Sommer in Hessen von seiner besten Seite: seit Wochen ist das Wetter heiß und trocken. Umso mehr sehnt man sich zumindest im Haus oder der Wohnung ab und zu nach einer Abkühlung, doch eine fest installierte Klimanlage haben die wenigsten. Mobile Klimageräte kühlen zwar wesentlich langsamer und weniger sparsam als fest installierte Anlagen, dafür sind sie jedoch deutlich günstiger: mobile Anlagen bekommt ihr schon ab wenigen Hundert Euro, fest installierte Anlagen kosten schnell das achtfache. Sind mobile Klimageräte also eine preiswerte Alternative? Und gibt es andere Alternativen zu elektrischen Kühlgeräten?
Man unterscheidet zwei Arten von mobilen Klimageräten: Zum einen recht leichte Geräte, die durch Eiswasser die Luft kühlen sollen und zum anderen Geräte mit Schlauch, der die warme und feuchte Luft nach draußen leiten soll. FFH-Reporter und Versuchskaninchen Colin Mahnke rät eindeutig ab von den Eiswasser-Geräten: sein ernüchterndes Fazit - das bringt gar nichts. Vielversprechender sind hingegen die Geräte mit Abluftschlauch, der einfach aus dem Fenster gehängt wird. Damit liegt die Schwäche dieser Geräe jedoch auch auf der Hand: durch das geöffnete oder gekippte Fenster dringt ständig wieder warme Luft nach drinnen. Außerdem erhitzt sich der Schlauch bei Betrieb auf bis zu 65 Grad Celsius und sorgt so für zusätzliche Hitze. Dennoch schaffen es auch Geräte mit Schlauch im Test der Stiftung Warentest (kostenpflichtiger Artikel) einen 14 Quadratmeter großen Testraum in zwischen 45 und 106 Minuten um 10 Grad (von 35 auf 25 Grad Celsius) abzukühlen.
Was den Stromverbrauch angeht liegen die fest installierten Geräte deutlich vorne - dennoch halten sich die Stromkosten neuerer mobiler Geräte mit rund 20 – 30 Cent pro Stunde auch im Rahmen.
Außerdem sollte man unbedingt auf die Lautstärke achten, die das Gerät verursacht! Am besten geht ihr in einen Laden und hört euch das Gerät vor Ort selbst an, um zu vermeiden, dass euch nachts statt der Hitze die laute Klimaanlage den Schlaf raubt.
Die Alternative für echte Sparfüchse
Wem die mobilen Kühlgeräte immer noch zu teuer sind, kann sich auch schnell und kostengünstig eine Alternative selbst bauen: alles was ihr dafür benötigt ist ein nasses (ausgewrungenes) Handtuch und einen Ventilator. Hängt ihr das feuchte Handtuch über einen Stuhl vor den Ventilator, verdunstet durch den Wind das Wasser aus dem Handtuch und erzeugt so Verdunstungskälte. Wenn das Handtuch zu trocken geworden ist, müsst ihr es wieder neu befeuchten. Alternativ könnt ihr auch einen Eimer oder eine Schale mit Wasser unter dem Handtuch platzieren und dieses so über den Stuhl hängen, dass eine Ecke im Wasser hängt. Dadurch saugt sich das Handtuch permanent mit Wasser voll und ihr braucht nichts weiter zu tun als die kühle Luft zu genießen.
Eine weitere Klimaanlage Marke Eigenbau ist ebenso schnell und günstig einsatzbereit: ihr befüllt eine 1,5 Liter-Flasche (bitte keine Glasflasche!) mit Wasser und legt diese ins Tiefkühlfach bis das Wasser komplett gefroren ist. Dabei die Flasche nicht bis zum Rand füllen, da sich das Wasser beim Gefrierprozess ausdehnt und die Flasche platzen könnte. Wenn es euch dann zu heiß wird, nehmt ihr die gefrorene Flasche und platziert sie an einem erhöhten Platz im Raum. Am besten stellt ihr die Flasche auf einen Teller, da beim Auftauen Kondenswasser entsteht und auf den Untergrund tropft. Durch das bei der Hitze langsam auftauende Wasser wird Kälte an die Umgebung abgegeben und die Raumtemperatur sinkt leicht. Um eine größeren Effekt zu erreichen, kannst du mehrere gefrorene Flaschen im Zimmer verteilen.
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