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Haus kaufen in Hessen: Hier sind Immobilien 2024 am günstigsten

Haus kaufen in Hessen - Hier sind Immobilien 2024 am günstigsten

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Ein Eigenheim besitzen – davon träumen viele Hessen. Doch wo sind die Immobilien in diesem Jahr am günstigsten? (Symbolbild)

Ein eigenes Haus oder eine Wohnung mit schönem Garten oder Balkon und vielleicht einer Garage – davon träumen viele Hessen.

Ob 2024 ein gutes Jahr ist, um sich den Traum des Eigenheims zu erfüllen, was das kostet und wo in Hessen die Immobilien am günstigsten sind – Wir haben einen Immobilienexperten gefragt. 

In den letzten zehn Jahren sind die Immobilienpreise in Deutschland stetig gestiegen. Gründe dafür waren unter anderem zu wenig Wohnraum in Großstädten und die niedrigen Bauzinsen. Während der zweijährigen Pandemie waren außerdem die Ressourcen und Fachkräfte knapp.

Im Herbst 2023 kam dann die große Wende – durch die hohe Inflation und die steigende Zinsen ist der Aufwärtstrend der Immobilienpreise abrupt gebrochen.

Wie wird das Immobilienjahr 2024 nach Zinsschock und Inflation? Wir haben mit Immobilienmakler und Geschäftsführer Andreas Lenzer von der IMAXX, der Gesellschaft für Immobilien-Marketing in Gießen, gesprochen.

Entwicklung der Immobilienpreise

Die Immobilienpreise in Hessen haben nachgelassen – und das vor allem bei bestehenden Immobilien. Hier errechne sich der Preis oftmals an der energetischen Ausgestaltung und dem Zustand des Hauses, erklärt Immobilienexperte Andreas Lenzer im FFH-Interview.

Im Neubaubereich seien die Preise dagegen relativ stabil geblieben: "Weil die Bauträger halt mit ihren Kosten kalkulieren und nicht einfach sagen können 'ach, dann gehen wir mal 20 Prozent runter'. Sondern die Kosten sind einfach kalkuliert, dadurch hat die Nachfrage abgenommen. Und das hängt im Wesentlich mit der Verteuerung der Finanzierungszinsen zusammen, die dann das Budget der Käufer einschränken."

Immobilienpreise in Hessen 2024

Laut dem Hauspreis-Index EPX basierend auf den Transaktionsdaten privater Immobilien­finanzierungen der unabhängigen Plattform Europace kostete eine Immobilie im Dezember 2023 im Durchschnitt:

  • Ein neu gebautes Haus (ca. 130 m² Wohnfläche, ca. 450 m² Grundstück): 560.199 Euro.
  • Ein Bestandshaus (Baujahr 1983, ca. 120 m² Wohnfläche ca. 425 m² Grundstück): bei 352.743 Euro
  • Eine Eigentumswohnung (Baujahr 1985, ca. 83 m² Wohnfläche): 264.290 Euro. 

In Hessen liegen die Hauspreise aktuell bei durchschnittlich 2.618 € pro Quadratmeter. Die Wohnungspreise liegen aktuell bei durchschnittlich 3.289 € pro Quadratmeter.

Immobilienexperte Lenzer: "Je weiter sie rausgehen, desto günstiger sind die Immobilien"

Immobilienexperte Andreas Lenzer erklärt, in welchen Teilen Hessens die Immobilien am günstigsten sind und woran das liegt.

© HIT RADIO FFH

Wo sind die Immobilien in Hessen am günstigsten?

In hessischen Großstädten wie Frankfurt am Main zahlen Käufer in diesem Jahr Millionenbeträge für eine Immobilie, während man ein Haus im Vogelsbergkreis auch schon für 150.000 Euro kaufen kann.

Wie viel eine Immobilie kostet hängt von der Lage und dem Zustand der Immobilie ab, erklärt uns Immobilienexperte Lenzer.

Generell gilt auch in diesem Jahr: Je weiter entfernt von städtischen Ballungsräumen, desto günstiger die Immobilien. Umgekehrt bedeutet das: Je größer und besser die Infrastruktur, desto teurer die Immobilien.

Aus der obigen Tabelle können wir entnehmen: Am günstigsten sind die Häuser in Großalmerode im nordhessischen Werra-Meißner Kreis mit durchschnittlich 795 Euro pro Quadratmeter.

Auch in Heringen (Werra) (862/m2) im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg, in Kirtorf (886 Euro/m2) im mittelhessischen Vogelsbergkreis oder in Sontra (996/m2) im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. kostet ein Haus durchschnittlich unter tausend Euro pro Quadratmeter.

Stadt Kaufpreis pro Quadratmeter (Stand Februar 2024)
Alsfeld 1.503 Euro
Bad Arolsen 1.606 Euro
Bad Homburg 7.340 Euro
Bad Nauheim 4.070 Euro
Bad Soden am Taunus  5.609 Euro
Bad Soden-Salmünster 2.097 Euro
Bad Vilbel 5.644 Euro
Bebra 1.346 Euro
Bruchköbel 2.733 Euro
Büdingen 1.950 Euro
Darmstadt  4.313 Euro
Dieburg 3.532 Euro
Dreieich  5.208 Euro
Eltville am Rhein 4.628 Euro
Eschborn 3.473 Euro
Eschwege 1.146 Euro
Flörsheim am Main 3.870 Euro
Florstadt  2.134 Euro
Frankfurt am Main 4.985 Euro
Friedberg 3.343 Euro
Fritzlar 2.014 Euro
Fulda 2.381 Euro
Gelnhausen 3.106 Euro
Gießen 2.422 Euro
Grebenau 1.164 Euro
Großalmerode 795 Euro
Groß-Gerau 3.341 Euro
Hadamar 1.574 Euro
Haiger  1.693 Euro
Hanau 3.633 Euro
Herborn 1.406 Euro
Heringen (Werra) 862 Euro
Hessisch Lichtenau 1.549 Euro
Hochheim am Main 4.975 Euro
Hofheim am Taunus 4.682 Euro
Homberg 1.613 Euro
Hünfeld 1.773 Euro
Idstein 3.042 Euro
Karben 3.647 Euro
Kassel 2.551 Euro
Kelsterbach  3.700 Euro
Kirtorf 886 Euro
Kronberg im Taunus 6.649 Euro
Königstein im Taunus 5.935 Euro
Lampertheim 2.944 Euro
Langen 4.465 Euro
Langenselbold  2.812 Euro
Lauterbach 1.661 Euro
Lich 2.931 Euro
Limburg 3.210 Euro
Linden 2.399 Euro
Maintal 3.629 Euro
Marburg 2.974 Euro
Melsungen 1.845 Euro
Mörfelden-Walldorf 3.827 Euro
Mühlheim am Main 4.369 Euro
Münzenberg 2.844 Euro
Neu-Anspach 3.517 Euro
Neukirchen 1.072 Euro
Nidda 2.035 Euro
Obertshausen 3.571 Euro
Oberursel (Taunus) 9.151 Euro
Offenbach am Main 3.844 Euro
Pfungstadt  3.370 Euro
Pohlheim 1.935 Euro
Raunheim 3.700 Euro
Reichelsheim 2.881 Euro
Rodgau 3.189 Euro
Rotenburg a.d. Fulda 1.254 Euro
Rödermark 3.476 Euro
Rüdesheim am Rhein 3.064 Euro
Schlitz 1.711 Euro
Schlüchtern 1.951 Euro
Schotten 1.773 Euro
Schwalmstadt  1.528 Euro
Seligenstadt 4.003 Euro
Sontra 996 Euro
Stadtallendorf 2.178 Euro
Steinbach (Taunus) 5.525 Euro
Taunusstein 3.362 Euro
Ulrichstein 1.145 Euro
Vellmar 2.485 Euro
Viernheim 2.895 Euro
Volkmarsen 1.565 Euro
Weilburg 1.377 Euro
Weiterstadt 3.637 Euro
Wetter (Hessen) 1.826 Euro
Wetzlar 2.333 Euro
Wiesbaden 4.909 Euro
Witzenhausen 1.133 Euro
Wächtersbach 2.387 Euro
Zierenberg 1.866 Euro
Zwingenberg 2.895 Euro

Quelle: Engel & Völkers

Haus bauen in Hessen – Wo am günstigsten?

Haus Immobilie kaufen Hessen Immobilienpreise
© pixabay

Was kostet der Bau des Traumhauses im Jahr 2024 in Hessen?

Wer sein Traumhaus in Hessen bauen möchte, muss vor allem in Frankfurt am Main tief in die Tasche greifen. Hier kostet der Quadratmeter zum Bau von Eigenheimen 2.200 Euro.

Am günstigsten ist der Hausneubau in Fulda. Hier kostet ein Baugrundstück 280 Euro pro Qudratemeter.

Stadt Preis pro Quadratmeter
Frankfurt am Main 2.200 Euro
Bad Homburg vor der Höhe 1.495 Euro
Wiesbaden  1.200 Euro
Offenbach am Main 900 Euro
Darmstadt 750 Euro
Rüsselsheim 690 Euro
Marburg  400 Euro
Gießen 350 Euro
Wetzlar  350 Euro
Kassel 280 Euro
Fulda 280 Euro

Quelle: LBS Sparkasse/ September 2023 

Stärkster Absturz seit 60 Jahren

Wer in den letzten Monaten nach einer Immobilie in Hessen gesucht hat, wird vielleicht gemerkt haben: Die Preise für Häuser und Wohnung sind extrem zurückgegangen.

Seit Beginn der Immobilienpreiserfassung in Deutschland vor rund 60 Jahren waren die Preisrückgänge noch nie so drastisch wie im Jahr 2023 – das berichtet das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Dabei beziehen sie sich auf die jüngsten Zahlen des German Real Estate Index (GREIX).

Im Vergleich zum Jahr 2022 fielen die Verkaufspreise bei Eigentumswohnungen um 8,9 Prozent, bei Einfamilienhäusern um 11,3 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern sogar um 20,1 Prozent.

Der Einfluss der Inflation

Über den Einfluss der Inflation auf die derzeit verhältnismäßig niedrigeren Immobilienpreise sagt der Immobilienexperte: "Wenn ich mir eine Immobilie gekauft habe, bin ich mit dem Wert, den ich da habe, eigentlich ziemlich inflationsgeschütz." 

Immobilienexperte Lenzer: "Mit dem Wert einer Immobilie ist man ziemlich inflationsgeschützt"

Andreas Lenzer über die Vor- und Nachteile der Inflation im Hinblick auf die Immobilienpreise 2024.

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Wie hoch sind die Zinsen 2024?

Wer ein Haus kaufen möchte, sollte sich über die Höhe der Finanzierungszinsen informieren. (Symbolbild)

Anfang 2000 waren Bauzinsen von über Fünf Prozent ganz normal. Noch vor wenigen Jahren lagen die Finanzierungszinsen für Immobilien sogar bei einem Prozent, bevor sie dann deutlich stiegen und in der Spitze bei 4,5 Prozent lagen.

"Dann hat sich ja die Belastung quasi mehr als verdoppelt", erklärt Lenzer. "Das heißt, mit dem Budget in der Haushaltsrechnung, das was Sie übrig haben für eine Immobilie, konnten Sie quasi dann nur noch die Hälfte von der Immobilie kaufen".

Postiv sei jedoch, dass die Zinsen dieses Jahr zurückgekommen sind, so Lenzer im FFH-Interview. Die Finanzierungszinsen würden heute zwischen 3,2 und 3,5 Prozent liegen.

Damit seien die Zinsen aktuell verhältnismäßig immer noch günstig. Eine gute Nachricht für alle Immobilienkäufer, denn die Höhe der Bauzinsen beeinflusst maßgeblich die Kosten der Baufinanzierung.

Immobilienexperte Lenzer: "Es gibt wieder mehr Menschen, die sich das auch leisten können."

Immobilienexperte Andreas Lenzer über die aktuellen Finanzierungszinsen und was das für Käufer bedeutet.

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Worauf sollte man beim Hauskauf achten?

Immobilienexperten unterscheiden zunächst, ob Käufer selbst in das Haus oder die Wohnung einziehen oder die Immobilie als Kapitalanlage nutzen.

Alle, die selbst in der Immobilie einziehen sollten laut Andreas Lenzer gewisse Punkte beachten. So zum Beispiel:

  • Fahrtwege zur Arbeit, Schule, etc.
  • Home Office-Möglichkeiten bzw. die Leitungsgeschwindigkeiten des Internets.
  • Energieeffizienz der Immobilie

Besonders wichtig sei der letzte Punkt, also die energetische Ausgestaltung einer Immobilie. Interessenten sollten sich vor dem Kauf zum Beispiel darüber informieren, wie das Haus gedämmt ist, wie die Fenster aussehen oder wie das Dach aussieht. Hier lohnt sich auch der Blick in den sogenannten Energieausweis.

Der Energieausweis bescheinigt die Energieeffizienz einer Immobilie und hilft bei Kaufentscheidungen, sich über die zu erwartenden Heiz- und Warmwasserkosten zu informieren.

Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein Energieausweis für Verkäufer von Immobilien übrigens Pflicht.

Immobilienexperte Lenzer: Immobilie sollte "energetisch gut sein"

Immobilienexperte Andreas Lenzer rät Käufern, auf die energetische Ausgestaltung von Immobilien zu achten. Dazu zählen z.B. Heizung, Fenster oder Dach.

© HIT RADIO FFH
Büsra Dagli

Autorin
Büsra Dagli

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