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Die Narren sind los - Rosenmontagszüge in Mainz, Fulda und Fritzlar

Rosenmontagsumzüge im FFH-Land - Hunderttausende feiern bei Sonnenschein

Zum ersten Mal seit drei Jahren haben sich heute wieder die Rosenmontagszüge in Bewegung gesetzt - zum Beispiel in Mainz. 2021 und 2022 waren sie wegen Corona ausgefallen.

Helau-Rufe, Partymusik und Konfetti: Nach zwei Jahren Corona-Pause haben die Menschen in Mainz wieder Rosenmontagszug gefeiert - und wie! Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen haben nach Schätzung der Veranstalter weit über eine halbe Million Menschen in der Landeshauptstadt Motivwagen, Musikgruppen und Garden zugejubelt.

Mehr als eine halbe Million Teilnehmer in Mainz

"Wir sind sehr zufrieden: Rekordbeteiligung bei Traumwetter - und auch noch friedlich", sagte der Sprecher des Mainzer Carneval-Vereins (MCV), Michael Bonewitz, am Nachmittag. Rund 555 000 Menschen seien zu dem Mainzer Zug gekommen, sagte er augenzwinkernd um eine Schnapszahl bemüht.

Rund 9.200 aktive Karnevalisten

Unter dem Motto "In Mainz steht Fastnacht voll und ganz für Frieden, Freiheit, Toleranz!" machten sich ab 11.11 Uhr 137 Zugnummern auf den sieben Kilometer langen Weg durch die Stadt. Insgesamt rund 9200 aktive Teilnehmer waren unterwegs, darunter mehr als 2000 Musiker.- Motivwagen: "Das Phrasenschwein, das jeder kennt, sich "Scholzomat" seit neustem nennt", reimen die Mainzer zur Zugnummer 61.

Deutscher Michel friert wegen abgeklemmter Gasversorgung

Dabei ging es auch gegen den russischen Kriegsherrn Wladimir Putin und gegen die Mullahs im Iran. "Kalter Entzug" lautet der Titel eines anderen Wagens - hier liegt ein deutscher Michel frierend im Bett, weil die Gasversorgung aus Russland abgeklemmt wurde. 

 

So sehen sie aus Mainzer Motivwagen für Rosenmontagszug

Nach zwei Jahren Corona-Pause wird der Mainzer Rosenmontagszug in diesem Jahr…

Einen Rekord gab es in Fulda zu vermelden: Zum traditionsreichen Rosenmontagszug  - kurz "Romo" genannt - säumten bis zu 90 000 Schaulustige die Straßen und damit so viele wie noch nie, wie Hans-Jürgen Dröge vom Romo-Ausschuss der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Schönes Wetter mit milden Temperaturen

Dazu dürfte neben der Freude über das Comeback der fünften Jahreszeit nach der langen coronabedingten Pause auch das schöne Wetter mit Sonnenschein und milden Temperaturen beigetragen haben. "Schöner könnte es nicht sein", sagte Dröge.

258 Zugeinheiten und 180 Fußgruppen

Mit mehr als 4000 Mitwirkenden war der Romo in diesem Jahr fast so umfangreich wie bei der letzten Auflage im Jahr 2020. Er umfasste 258 Zugeinheiten, darunter 61 Fahrzeuge und Motivwagen sowie 180 Fußgruppen. Auch ein Polizeisprecher sprach von einer ausgelassenen und freudigen Stimmung in der Stadt, es habe keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben. Bereits der Kinderumzug in Fulda am Vortag hatte nach Angaben eines Stadtsprechers die Rekordzahl von mehr als 20 000 Besuchern angelockt.

Der Umzug wurde dieses Jahr auch auf Youtube übertragen.

Mit mehr als 4000 Mitwirkenden war der Umzug in diesem Jahr fast wieder so umfangreich wie bei der letzten Auflage kurz vor der Pandemie im Jahr 2020. Mit dabei waren 258 Zugeinheiten, darunter 61 Fahrzeuge und Motivwagen sowie 180 Fußgruppen. Auch ein Polizeisprecher sprach von einer ausgelassenen und freudigen Stimmung in der Stadt und erklärte: "Wir sind gut vorbereitet."

Umzugsteilnehmer zu FFH-Reporterin Eva-Maria Lauber:

"Nach drei Jahren endlich wieder Fasching!"

© HIT RADIO FFH

Rekord beim Fuldaer Kinderumzug

Bereits der Kinderumzug in Fulda am Vortag hatte nach Angaben eines Stadtsprechers mit mehr als 20.000 Besuchern so viele Zuschauer wie noch nie angelockt. Auch für den "RoMo" hoffe man auch angesichts des schönen Wetters auf einen Besucherrekord.

Nach Zitterpartie ausgelassenes Feiern in Fritzlar

Den größten Rosenmontagsumzug in Nordhessen gab es in Fritzlar. Dabei stand der "RoMo" dort lange auf der Kippe. Sicherheitsauflagen und höhere Kosten hatten den Veranstaltern bis zuletzt Sorgen bereitet. Schließlich gaben Veranstalter, Stadt und Polizei aber grünes Licht. Allerdings ging es heute auf einer deutlich verkürzten Route durch Fritzlar. Die Strecke war nur knapp einen Kilometer lang. 

9.000 Zuschauer feierten ohne besondere Zwischenfälle

Statt der sonst 70 bis 75 Zugnummern seien deswegen nur 57 Wagen an den Start gegangen. "Auf der kürzeren Strecke hätten sich die vielen Wagen nur im Weg gestanden", erklärt May. Die Sicherheit gehe vor. Nach Polizeiangaben feierten rund 9000 Zuschauer bei dem bunten Treiben. Besondere Vorkommnisse oder Polizeieinsätze habe es nicht gegeben, der Umzug sei reibungslos über die Bühne gegangen.

Weckruf in Seligenstadt

Um 07.11 Uhr ging es für die Narren auf dem Marktplatz in Seligenstadt los! Im liebevoll genannten "Schlumberland" stand am Morgen der traditionelle Weckruf an. Zuerst wurde der Prinz geweckt - der hat im Anschluss die Prinzessin wachgeküsst. Rund 300 Narren waren in der Stadt unterwegs.

Schweigeminute für Erdbebenopfer

Zunächst legten die Teilnehmer eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien ein. Um 14.03 Uhr ging es dann los für den Zug, der mit bis zu 100 Nummern nach Angaben des Heimatbundes der Stadt im Landkreis Offenbach als einer der größten Rosenmontagsumzüge der Region gilt. Erwartet wurden rund 40 000 Zuschauern. 

Frankfurt feierte schon Sonntag

In Frankfurt rollten schon gestern 195 Wagen vom Westhafen bis zum Römerberg. Tausende Närrinnen und Narren verfolgten das Spektakel am Straßenrand. Auf dem Römer wurde der Zug zwar erst am späten Nachmittag erwartet, die Närrinnen und Narren hatten im Rathaus aber bereits um 12.00 Uhr die Herrschaft übernommen. Stadtrat Stephan Siegler hisste die weiße Flagge und übergab den Stadtschlüssel an das Prinzenpaar Larry I. und Nadin I.

Lindwurm schlängelt sich durch Oberursel

In Oberursel war der Lindwurm-Fastnachtsumzug am Sonntag immerhin rund 1,7 Kilometer lang. Etwa 2.500 Närrinnen und Narren liefen mit, darunter rund 70 Motiv- oder Komitee-Wagen, über 100 Fußgruppen und Garden sowie zwölf Musikzüge. Viele Faschingsvereine haben nach der dreijährigen Corona-Pause kleinere Budgets, dennoch wurde wieder feucht-fröhlich gefeiert wie vor der Pandemie.

Feiernde beim Lindwurm in Oberursel:

FFH-Reporterin Malina Homann hat sich unter die Närrinnen und Narren in Oberursel gemischt:

© HIT RADIO FFH
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