Nachrichten > Top-Meldungen >

Verdi-Warnstreik: Busse, Straßen- und U-Bahnen standen still

Verdi: 90.000 haben mitgemacht - Warnstreik im ÖPNV - auch in Hessen

In dem bundesweit in regionalen Verhandlungen laufenden Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs hatte die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Branche in mehr als 80 Städten zu einem Warnstreik aufgerufen. Auch der öffentliche Nahverkehr in Hessen streikt, in den Depots in Frankfurt blieben die U- und Straßenbahnen stehen. Im U-Bahnhof am Hauptbahnhof herrschte gähnende Leere.
© dpa

In dem bundesweit in regionalen Verhandlungen laufenden Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs hatte die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Branche in mehr als 80 Städten zu einem Warnstreik aufgerufen. Auch der öffentliche Nahverkehr in Hessen streikt, in den Depots in Frankfurt blieben die U- und Straßenbahnen stehen. Im U-Bahnhof am Hauptbahnhof herrschte gähnende Leere.

Leere U-Bahnhöfe und verwaiste Bushaltestellen: Mit einem ganztägigen Warnstreik hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag (02. Februar) auch in Hessen weite Teile des öffentlichen Nahverkehrs lahmgelegt. Busse, U- und Straßenbahnen blieben in den Depots, Pendler und Schüler mussten anderweitig zu ihrer Arbeit oder Schule gelangen.

Als Schwerpunkte des Warnstreiks hatte Verdi etwa den Nahverkehr in Kassel, Frankfurt und Wiesbaden angekündigt. Aber auch in Gießen und Hanau sollten Busfahrer die Hände vom Steuer lassen. In Hessen waren rund 8.000 Beschäftigte zur Teilnahme an dem Warnstreik aufgerufen, der mit Ausnahme von Bayern bundesweit zu Arbeitsniederlegungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) führte. Deutschlandweit beteiligten sich laut Verdi rund 90.000 Beschäftigte daran.

Auf der Theodor-Heuss-Brücke über den Rhein zwischen Wiesbaden und Mainz demonstrierten Beschäftigte des ÖPNV aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland für bessere Arbeitsbedingungen. Die Polizei sprach von rund 3.000, Verdi von etwa 4.000 Teilnehmern der Kundgebung auf der Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz.

Verdi: "Zu viel Arbeit für zu wenige Menschen"

Verdi-Bundesvize Christine Behle rief hier unter vielem Applaus und bei strahlendem Sonnenschein: "Wir haben längst die Schnauze voll!" Es gebe in der Branche "viel zu viel Arbeit für viel zu wenige Menschen". Behle ergänzte: "Es kann nicht sein, dass wir an den Endhaltestellen nicht mal Zeit haben, auf die Toilette zu gehen." Bundesweit seien rund 15.000 Stellen unbesetzt im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Arbeit hier müsse besser bezahlt werden.

Beruf soll durch mehr Lohn attraktiver werden

Die Gewerkschaft verhandelt derzeit parallel in 15 Bundesländern über neue Tarifverträge. In den meisten Runden geht es vor allem um die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Verdi fordert unter anderem kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen, längere Ruhezeiten zwischen einzelnen Schichten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld. Damit sollen die Beschäftigten entlastet und der Beruf attraktiver werden.

Sanierungsstau von 64 Milliarden im ÖPNV?

Verdi-Bundesvize Behle betonte auf der Theodor-Heuss-Brücke, es sei ein Irrglaube der Arbeitgeber, wenn sie auch auf Busfahrer aus "Drittstaaten" setzten: "Niemand kommt freiwillig hierher, um sich ausbeuten zu lassen." Sie beklagte zudem einen bundesweiten Sanierungsstau von 64 Milliarden Euro im ÖPNV - etwa bei "kaputten Betriebshöfen" und veralteten Bussen. Nötig sei eine Klima- und Verkehrswende.

Warnstreik "nur ein Warnschuss"

Behle warnte, der Warnstreik am Freitag sei nur ein Warnschuss für die Arbeitgeber gewesen. Kämen diese nicht den Beschäftigten entgegen, "kommen wir wieder, und das wird noch viel schmerzhafter!" Auf Pappschildern der Demonstranten fanden sich Sprüche wie die historischen Liedzeilen "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will".

Auch in Kassel kam es am Freitag zu einer Demo. Nach Angaben der Stadtverwaltung beteiligten sich daran unter anderem Beschäftigte der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft sowie Schülerinnen und Schüler. Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) unterschrieb eine Petition und setzte sich nach den Angaben damit "für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und einen massiven Ausbau des ÖPNV ein".


Für Fahrgäste in Hessen bedeutete der Warnstreik eine weitere Belastung im Verkehr. Erst am vergangenen Wochenende hatte die Lokführergewerkschaft GDL den Fern-, Regional- und Güterverkehr der Deutschen Bahn bestreikt. Am Donnerstag führte ein Verdi-Warnstreik zu Flugausfällen an elf deutschen Flughäfen, darunter auch am Airport Frankfurt.


 

Busse, Straßen- und U-Bahnen Das fährt trotz Streik in Hessen

Kurz vor dem Wochenende kommt es heute bei uns in Hessen zum nächsten Streik:…

Auch interessant
Auch interessant

Die Kasseler Verkehrsgesellschaft hat in Kassel zwölf E-Busse in den Betrieb…

nach oben

HIT RADIO FFH

Jetzt einschalten

HIT RADIO FFH
FFH+ 80ER
FFH+ 90ER
FFH+ CHARTS
FFH+ ROCK
FFH+ WEIHNACHTEN
FFH TOP 40
FFH LEIDER GEIL
FFH COUNTRY RADIO
RADIO FEIERBIEST
FFH PARTY
FFH KUSCHELROCK
FFH KUSCHELPOP
FFH BEST OF 2023
FFH HAPPY HITS
FFH TOP 1000
FFH OLDIES
FFH JUST WHITE
FFH DIE 80ER
FFH JUST 90s
FFH DIE 2000ER
FFH DIE 2010ER
FFH CHILL & GRILL
FFH FRÜHLINGS FEELING
FFH SUMMER FEELING
FFH EURODANCE
FFH ROCK
FFH WORKOUT
RADIO SCHLAGERHERZ
FFH SCHLAGERKULT
FFH DEUTSCH PUR
FFH BRANDNEU
FFH LOUNGE
FFH ACOUSTIC HITS
FFH SOUNDTRACK
FFH WEIHNACHTSRADIO
planet radio
planet plus fun
planet plus power
planet plus liebe
planet plus heartbreak
planet plus weihnachten
planet livecharts
deutschrap finest
planet flashback friday
planet the club
planet early morning breaks
planet oldschool
planet nightwax
planet black beats
taylor swift & friends
ed sheeran & friends
the weeknd & friends
david guetta & friends
coldplay & friends
harry styles & friends
dua lipa & friends
justin bieber & friends
beyoncé & friends
80er-Radio harmony
harmony +70er
harmony +90er
harmony +Karneval
harmony +Weihnachten
Neue Deutsche Welle
80er Kultnight
70er-80er Kultnight
80er-90er Kultnight Radio
harmony Feelings
harmony Schlager Radio
80er Divas
80er Superstars
80er Superbands
80er Wave Pop
80er Synthie Pop