Wahlkampf - Habeck in Frankfurt - Merz "als Kanzler disqualifiziert"
Der Wahlkampf für die Bundestagswahl am 23. Februar geht in die heiße Phase. Die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der Parteien reisen durch das Land, um Stimmen zu sammeln.
Dabei machen sie auch Station hier in Hessen und unsere Reporterinnen und Reporter sind bei den Veranstaltungen dabei.
Habeck in Frankfurt
Am Montag (03.02.) war Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck in der Jahrhunderthalle in Frankfurt. Großes Thema: Die Ereignisse der vergangenen Woche im Bundestag, bei dem ein Antrag der Union im Bundestag eine Mehrheit erhielt - und Stimmen der AfD dafür entscheidend waren.
Zweifel an Merz' Glaubwürdigkeit
Auch bei einem Gesetztesentwurf der Union stimmte die AfD dafür, dieser erhielt aber am Ende keine Mehrheit. Vor dem Hintergrund beider Fälle kritisierte Habeck in seiner Rede Unions-Kanzlerkandidat Merz: "Wie soll man jemandem glauben, der zweimal sein Wort gebrochen hat? Ich finde, das ist eine Disqualifikation für das Amt des Kanzlers."
Wenig Konkretes zur Grünen-Agenda
Konkrete eigene politische Lösungsvorschläge - auch zum Thema Asyl - sind Fehlanzeige. Auch zur alten Bundesregierung mit Grünen-Beteiligung verliert Habeck kaum ein Wort. Es geht, das wird an diesem Abend deutlich, vor allem darum ein Gefühl zu transportieren: Zuversicht.
Zeichen für geeintes Europa
Die Bundestagswahl hält er für die "erste große Wahl nach der Amtseinführung von Trump.“ Es müsse ein klares Zeichen für ein vereintes Europa gesetzt werden. Über den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen sagte Habeck: "Ein Schlag ins Kontor des Klimaschutzes. Aber wir werden es überstehen.“
Nouripour will CDU-AfD-Mehrheit verhindern
Auf dem Parteitag haben mehrere Grünenpolitiker die Bedeutung der Brandmauer betont. "Die beste Brandmauer ist es unmöglich zu machen, dass CDU/CSU und AfD eine potenzielle Mehrheit haben“, erklärte Omid Nouripour. Der ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen hält den aktuellen Bundeswirtschaftsminister für den idealen Bundeskanzler: "Robert ist kommunikativ, modern, anpackend. Drei Dinge, die die anderen Kandidaten nicht so haben.“ Der Unionskanzlerkandidat habe hingegen vergagene Woche das Vertrauen beschädigt.
3.000 Teilnehmer
Nach Angaben von Habeck nahmen rund 3.000 Menschen an der Veranstaltung teil. Auch für leckere Snacks war gesorgt: Es gab unter anderem Popcorn und Nachos, berichtet unser Reporter vor Ort.
HIT RADIO FFH ist bei diesen Wahlkampfveranstaltungen dabei:
- 25. Januar: SPD mit Olaf Scholz in Wiesbaden
- 25. Januar: CDU mit Friedrich Merz in Neuhof
- 01. Februar: AfD mit Alice Weidel in Neu-Isenburg
- 03. Februar: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE mit Robert Habeck in Frankfurt
- 09. Februar: Die Linke mit Gregor Gysi und Janine Wissler in Frankfurt
- 12. Februar: BSW mit Sahra Wagenknecht Palais Kassel
- 13. Februar: FDP mit Christian Lindner in Frankfurt