Die Nachricht vom Tod des kleinen Pawlos macht mich traurig. Meine Gedanken sind bei seiner Familie. Mein herzlicher Dank geht an alle Helferinnen und Helfer.
— Boris Rhein (@Boris_Rhein) April 20, 2025
Vermisster Pawlos: Totes Kind in Weilburger Lahn entdeckt
Obduktionsergebnis liegt vor - Pawlos ertrank kurz nach dem Verschwinden
Pawlos aus Weilburg ist schon kurz nach seinem Verschwinden in der Lahn ertrunken. Das hat die Obduktion des 6-Jährigen laut Polizei ergeben.
Pawlos war Ende März aus seiner Schule davon gelaufen - Kanufahrer fanden am Otsersonntag seine Leiche.
Keine Hinweise auf eine Straftat
Hinweise auf eine Straftat oder die Beteiligung Dritter an dem Tod des Kindes hätten sich nicht ergeben. "Es bestätigte sich die Annahme, dass sich Pawlos zur Lahn begeben hatte und bereits kurze Zeit nach seinem Verschwinden ertrunken war", erklärte die Polizei.
Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen
Ein Kanufahrer hatte den leblosen Körper im Bereich der Überführung der B456 über die Lahn entdeckt und die Polizei alarmiert. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen. Damit endete eine wochenlange umfangreiche Suche nach dem Sechsjährigen, der nach Polizeiangaben eine "autistische Veranlagung" hatte.
Seit Ende März verschwunden
Pawlos war am 25. März nach dem Mittagessen aus seiner Förderschule davongelaufen und war danach noch einmal kurz am Bahnhof der mittelhessischen Kleinstadt gesehen worden, danach hatte sich seine Spur verloren. Der Erstklässler hat nach Polizeiangaben eine "autistische Veranlagung".
Große Suchaktion
Der Erstklässler war am 25. März aus seiner Schule in Weilburg weggelaufen und in ganz Deutschland gesucht worden - unter anderem über digitale Informationsschirme in Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen. Zeitweise waren Hunderte Einsatzkräfte und Helfer im Einsatz. An der Suche hatten sich auch spezialisierte Taucher und ein Aufklärungsflugzeug der Bundeswehr beteiligt.
Trauer und Beileidsbekundungen
"Weilburg trauert um Pawlos", hatte Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) am Ostermontag erklärt. "Wir haben jetzt Gewissheit über das Schicksal von Pawlos - vor allem die Familie von Pawlos hat Gewissheit." Auch Ministerpräsident Boris Rhein, Innenminister Roman Poseck und Kultusminister Armin Schwarz (alle CDU) hatten der Familie ihre Anteilnahme ausgedrückt.
Schulpsychologische Unterstützung für Lehrer und Mitschüler
Minister Schwarz sei am Vormittag angesichts der schweren Stunden nach der Gewissheit wieder in den Austausch mit der Leitung der Weilburger Schule gegangen, die Pawlos besucht hatte, wie ein Sprecher des Kultusministeriums erklärt hatte. Bereits seit dem Verschwinden des Jungen hätten die Kinder und Lehrkräfte vor allem schulpsychologische Unterstützung erhalten und seien eng begleitet worden - das werde nun nach den Osterferien fortgesetzt.
Krisenteam im Einsatz
Das Staatliche Schulamt in Weilburg hat ein Krisenteam eingesetzt. Die Eltern der Kinder und die Lehrkräfte seien bereits vor dem Schulstart mit Schreiben des Schulleiters über die traurige Nachricht informiert worden. Darin sei auch auf die schulpsychologischen Unterstützungsmaßnahmen verwiesen und der Umgang mit der Trauer in der Schule thematisiert worden, hieß es.