Abriss in Babenhausen droht: Zukunft für Hochhaus-Bewohner ungewiss
Abriss in Babenhausen droht - Zukunft für Hochhaus-Bewohner ungewiss
Über 180 Bewohner eines maroden Hochhauses in Babenhausen stehen vor einer ungewissen Zukunft. Eigentlich sollten sie Ende nächster Woche zurück in ihre Wohnungen, doch daraus wird nichts, hieß es auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt, Hausverwaltung und Bauaufsicht.
Womöglich muss ihr Haus sogar abgerissen werden.
Hohe Kosten für Eigentümer?
Es fehlen Brandschutzwände, Löschwasserzugänge und darüber hinaus Geld für die notwendigen Renovierungen. "Solange diese Mängel nicht behoben werden, darf niemand zurück“, sagte Martina Löffler von der Bauaufsicht unserer Reporterin. Jeder Eigentümer müsste dafür rund 120.000 Euro zahlen.
Evakuierung in der Nacht
Anfang Juni war es ein ganz großer Schreck für die Bewohner des elfstöckigen Hochhauses in Babenhausen. Es musste mitten in der Nacht evakuiert werden - die Fassade ist einsturzgefährdet. Ein Kreissprecher war damals (04.06.) zunächst davon ausgegangen, dass die Sperrung zwei bis drei Wochen andauern könnte.
Weiterer Kran sollte Arbeiten beschleunigen
Nach der Evakuierung des elfstöckigen Hochhauses teilte ein Prüfer mit, dass für das Gebäude selbst keine Einsturzgefahr bestehe. Dem Kreis zufolge sollte neben dem bislang eingesetzten Kran ein zusätzlicher Kran und eine Hubbühne hinzukommen, um die Arbeiten zu beschleunigen. Nach dem vollständigen Entfernen sollte noch einmal ein Prüfer die statische Unbedenklichkeit bescheinigen.Danach werden eine neue Fassade angebracht. Dies könne aber auch geschehen, wenn die Bewohner wieder im Haus sind, hieß es darmals noch.
Bewohner schlafen in Stadthalle
Die 187 Menschen mussten vorerst anderweitig unterkommen. Wer nicht bei Verwandten oder Bekannten schlafen konnte, wurde in die Stadthalle gebracht. Für 80 Bewohner sind dort noch in der ersten Nacht Feldbetten bereitgestellt worden. Am Donnerstagmorgen (05.06.) waren noch rund 55 Menschen vor Ort, teilte Martina Löffler auf FFH-Nachfrage mit, die Leiterin der Bauaufsicht des Landkreises Darmstadt-Dieburg.
Rundumversorgung in der Stadthalle
In der Stadthalle wurden den aktuell wohnungslosen Hochhausbewohnern Frühstück, Mittagessen und Abendessen bereitgestellt. Außerdem wurden Duschcontainer aufgestellt und Wohnkabinen - etwa für Familien, die sich etwas zurückziehen wollen.
FFH-Reporter am Tag nach der Evakuierung vor Ort:
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