Internationaler Einsatz: Darknet Drogenhandelbörse gestoppt
Auch Durchsuchung in Hessen - Darknet-Handelsplattform zerschlagen
In einer groß angelegten Operation ist die kriminelle Handelsplattform "Archetyp Market" im Darknet deaktiviert worden. Die Plattform, eine der ältesten ihrer Art, hatte einen Umsatz von mindestens 250 Millionen Euro erzielt, teilen die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt mit.
Der Zugang war nur über das Darknet möglich, und hauptsächlich wurde mit Drogen gehandelt. Zuletzt gab es etwa 17.000 Verkaufsangebote und über 612.000 Kundenkonten. Die Bezahlung erfolgte ausschließlich in der Kryptowährung Monero.
Hauptverdächtiger in Barcelona verhaftet
Ein 30-jähriger deutscher Staatsbürger wurde in Barcelona verhaftet. Er wird beschuldigt, den Marktplatz als Administrator unter dem Namen "ASNT" betrieben zu haben. Seine Verhaftung erfolgte durch eine Sondereinheit der spanischen Nationalpolizei, unterstützt von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und dem Bundeskriminalamt. Bei Razzien wurden Vermögenswerte von etwa 7,8 Millionen Euro sichergestellt. Die Polizei durchsuchte Objekte in Spanien, Deutschland, Rumänien und anderen Ländern.
Internationale Zusammenarbeit
Die Abschaltung der Plattform war das Ergebnis umfangreicher, international koordinierter Ermittlungen. Europol und Eurojust unterstützten diese. In den Niederlanden wurde die Serverinfrastruktur von der dortigen Nationalpolizei abgeschaltet. Die Ermittlungen umfassten zusätzlich Durchsuchungen in Deutschland und Schweden, die gegen Moderatoren und Verkäufer der Plattform gerichtet waren. Insgesamt wurden bei den internationalen Maßnahmen sieben weitere Personen festgenommen.
Ermittlungsansätze für die Zukunft
Carsten Meywirth, Leiter der Abteilung Cybercrime, und Dr. Benjamin Krause, Leitender Oberstaatsanwalt bei der ZIT, würdigten den Erfolg der Operation. Beide betonten, dass die Sicherstellung wichtiger Beweise zukünftige Ermittlungen gegen Händler und Käufer der Plattform ermöglichen wird. Der Erfolg unterstreiche, dass niemand dauerhaft der Strafverfolgung entkommen kann.
Dank an die internationalen Partner
Die Operation "Deep Sentinel" hatte umfangreiche Unterstützung und Kooperation von zahlreichen internationalen Polizeibehörden. Zu den unterstützenden Ländern zählen die Niederlande, Rumänien, Schweden, Spanien und die USA. Auch in Deutschland waren mehrere Polizeipräsidien beteiligt. Mehr Informationen und ein Video sind auf der Website www.operation-deepsentinel.com verfügbar.
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