Hotspot Südhessen - Altkennzeichen unterschiedlich beliebt
Seit 2013 können Autofahrer wieder die alten Heimatkennzeichen nutzen. In Hessen sind die Nummernschilder je nach Landkreis unterschiedlich beliebt.
Besonders im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist die Nachfrage nach einem traditionellen Nummernschild aus der Zeit vor der Gebietsreform in den 70ern groß.
Mittlerweile haben mehr als ein Viertel der Autos das DI-Schild anstelle von DA - mit steigender Tendenz. Wie eine Sprecherin des Landkreises sagt, hätten zu Beginn der Wiedereinführung größtenteils Einwohner des Altkreises Dieburg das Kennzeichen gewählt. Mittlerweile habe sich das DI-Schild aber stark etabliert.
Diese Kennzeichen sind wieder möglich
- BID für Biedenkopf im Landkreis Marburg-Biedenkopf
- BÜD für Büdingen im Wetteraukreis
- DI für Dieburg im Landkreis Darmstadt-Dieburg
- GN (Gelnhausen) und SLÜ (Schlüchtern) im Main-Kinzig-Kreis
- HOG (Hofgeismar) und WOH (Wolfhagen) im Landkreis Kassel
- USI für Usingen im Hochtaunuskreis
- WEL (Weilburg) im Landkreis Limburg-Weilburg
Zuvor waren bereits die Altkennzeichen HU (Hanau) und WZ (Wetzlar) und später DIL (Dillenburg) im Lahn-Dill-Kreis wieder eingeführt worden.
Wohnort oft ausschlaggebend
Auch im Lahn-Dill-Kreis nutzen nach Landkreisangaben viele Fahrer die Heimatkennzeichen: So gibt es 44.956 mit WZ-Kennzeichen sowie 39.428 Fahrzeuge mit DIL. Zudem gebe es 142.637 Autos und andere Fahrzeuge, die das Kennzeichen LDK verwenden.
Am ehesten sei die Nachfrage abhängig vom Wohnort, sagte eine Sprecherin des Lahn-Dill-Kreises. "Wobei die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Wetzlar oftmals WZ wählen, die Landbevölkerung aus dem Altkreis Wetzlar im Verhältnis aber weniger oft auf WZ zurückgreift."
Vermutlich hänge dies mit der anfänglichen Beschränkung seit der Wiedereinführung zusammen. Bei dieser durften nur die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Wetzlar das WZ-Kennzeichen führen. Seit 2021 dürfen alle Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises zwischen den drei Nummernschildern wählen.
Kurze Nummernschilder sind gefragt
Im Main-Kinzig-Kreis sei naturgemäß GN (rund 74.000 Fahrzeuge) in Gelnhausen recht beliebt und die Hauptnutzer von SLÜ (etwa 15.000 Fahrzeuge) seien in Schlüchtern wohnhaft. "GN und HU sind allgemein recht beliebt, weil damit kürzere Kennzeichen ausgegeben werden können, als mit MKK oder SLÜ", erklärte der Landkreis, in dem insgesamt knapp 300.000 Fahrzeuge zugelassen sind.
In anderen Landkreisen ist nach eigenen Angaben die Benutzung der Altkennzeichen hingegen geringer: In Marburg-Biedenkopf sind von mehr als 200.000 Fahrzeugen nur etwa 9.000 auf das BID-Kennzeichen zugelassen.
Im Wetteraukreis liegt die Verteilung bei 23.154 Auto mit BÜD-Kennzeichen und mehr als 250.000, die das FB-Kennzeichen benutzen.
Im Landkreis Kassel sind bei 340.619 zugelassenen Fahrzeugen nur "26.428 Fahrzeuge auf die alten Zulassungsbezirksnamen WOH (10.755) und HOG (15.673) zugelassen", wie es hieß.