"Soziale Medien erst ab 16" - Grüne fordern mehr Jugendschutz
Franziska Brantner, die Bundesvorsitzende der Grünen, hat sich für ein Verbot von Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ausgesprochen. In Interviews mit der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" erklärte sie, dass eine Altersgrenze notwendig sei.
Brantner betonte, dass die Nutzung von Social Media für Kinder außer Kontrolle geraten sei und nannte diese Plattformen "unsoziale Medien", die Kinder süchtig machten. Sie unterstrich die Wichtigkeit des Schutzes der jungen Generation vor diesen Gefahren.
Umsetzung von Altersbeschränkungen
Brantner forderte nicht nur die Einführung von Altersbeschränkungen, sondern auch praktikable Lösungen, um diese durchzusetzen. Sie schlug vor, dass die Anbieter von sozialen Medien eventuell gezwungen werden könnten, "suchtfreie Algorithmen" zu verwenden. Ihrer Meinung nach sei es notwendig, dass bestehende Regeln im digitalen Raum endlich konsequent durchgesetzt würden. Brantner unterstreicht den Handlungsbedarf, um Kinder und Jugendliche angemessen zu schützen.
Cem Özdemir unterstützt Vorschlag
Der Vorstoß von Brantner wird von ihrem Parteikollegen Cem Özdemir unterstützt. Bereits vor einigen Wochen sprach sich der ehemalige Bundesagrar- und Bundesbildungsminister dafür aus, die unbegleitete Nutzung von Social Media durch Jugendliche zu verbieten. Özdemir verglich die Situation mit dem Fahren eines Autos, bei dem junge Menschen auch nicht ohne Führerschein und Ausbildung loslegen dürften. Er forderte ein schrittweises Heranführen an Social Media, ähnlich wie bei den Fahrstunden für den Führerschein. Als Spitzenkandidat der Grünen bei der kommenden Landtagswahl in Baden-Württemberg engagiert sich Özdemir besonders in dieser Debatte.