Nach Unfall-Drama in Offenbach - Fahrer wegen Mord-Verdachts in U-Haft
Vor einem Monat sorgte ein schwerer Autounfall in Offenbach für Entsetzen: Dabei wurden zwei Frauen und ein Kind getötet. Der mutmaßliche Unfallverursacher sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord an drei Menschen vor.
Der Unfall geschah am ersten Adventssonntag nach einer Kollision zwischen einem VW Golf und einem Audi A1 auf der Mühlheimer Straße. Die 66 Jahre alte Audi-Fahrerin und ihre beiden 88 und 9 Jahre alten Mitfahrerinnen starben.
Vorwurf: Tödliche Verletzungen in Kauf genommen
Laut Polizei war der 31 Jahre alte Fahrer des VW Golfs aus Offenbach mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit in Richtung Mühlheim unterwegs. Bei der Kollision nahm er demnach in Kauf, dass die Insassen des Audi A1 tödliche Verletzungen erleiden könnten, so ein Polizeisprecher. Aufgrund dieser rücksichtslosen Fahrweise werde ihm Mord zur Last gelegt. Die Opfer wurden zunächst lebensgefährlich verletzt und starben später im Krankenhaus.
Zuhause festgenommen
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt - Zweigstelle Offenbach - erließ das Amtsgericht Offenbach jetzt einen Haftbefehl gegen den 31-Jährigen. Der Beschuldigte wurde demnach in seiner Wohnung in Offenbach festgenommen und dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der Haftbefehl wurde daraufhin in Vollzug gesetzt. Der Verdächtige sitzt nun in einem Gefängnis in Untersuchungshaft.
Weitere Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Ein Sachverständigengutachten stehe noch aus, heißt es. Die Polizei arbeite intensiv an der Aufklärung des Falls und bitte weiter Zeugen um Hinweise.
Smartwatch im Unfallwagen gefunden
Im Fußraum des Audis wurde laut Polizei eine Smartwatch mit schwarzem Kunststoffarmband gefunden. Die Polizei vermutet, dass die Uhr einer helfenden Person gehört, die sie verloren haben könnte. Der- oder diejenige könne sich telefonisch bei den Ermittlern melden.