Pharma-Riese Merck in Darmstadt: Stellenabbau in Chemiesparte droht
Pharma-Riese Merck in Darmstadt - Stellenabbau in Chemiesparte droht
Beim Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck droht ein Stellenabbau. Die Chemiesparte ("Electronics") soll die Kosten um bis zu 90 Millionen Euro senken.
Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf eine interne Nachricht an die Belegschaft.
Betriebsbedingte Kündigungen bis 2025 ausgeschlossen
"Wir versuchen, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten, können aber auch Anpassungen beim Personal nicht ausschließen", sagte ein Sprecher des Unternehmens am Montag. "Gespräche mit dem Betriebsrat und Arbeitnehmervertretern wurden aufgenommen, um über die wirtschaftliche Situation zu informieren und dann in einem weiteren Schritt über konkrete notwendige Maßnahmen zu sprechen." Betriebsbedingte Kündigungen sind durch eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 ausgeschlossen.
Wirtschaftlicher Abschwung größer als angenommen
Der Sprecher betonte, der Bereich Electronics sei "strategisch gut aufgestellt, um die mittel- und langfristigen Wachstumschancen in seinen Märkten zu nutzen". Allerdings befinde sich die Elektronikindustrie derzeit "in einem zyklischen Abschwung, der länger andauert, als die Branche zuvor angenommen hatte".
Halbleiter und Kristalle für Bildschirme
Merck betreibt neben dem Medikamentengeschäft eine Chemiesparte, in der Materialien für die Elektronikindustrie im Mittelpunkt stehen, weswegen sie inzwischen in "Electronics" umbenannt ist. Die Sparte stellt unter anderem Halbleitermaterialien für elektronische Geräte und Flüssigkristalle für Bildschirme her.

